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Kas|set|te [ka'sɛtə], die; -, -n:1.
a) kleinerer, verschließbarer Behälter für Geld oder für kleinere wertvolle Gegenstände:
die Kassette enthielt Schmuck und Geld.
Zus.: Geldkassette, Schmuckkassette.
b) Hülle aus festem Material für Papier, Bücher, Schallplatten und CDs:
eine Kassette mit fünfzehn Bänden.
2. Magnetband auf zwei Spulen, die fest in ein kleines, flaches Gehäuse aus Kunststoff eingebaut sind:
Musik auf Kassette aufnehmen.
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Kas|sẹt|te 〈f. 19〉
1. Holz- od. Metallkasten für Geld od. Juwelen (Geld\Kassette, Schmuck\Kassette)
2. kastenförmig vertieftes Feld in der Decke eines Raumes (Decken\Kassette)
3. 〈Foto〉
3.1 flacher Metallbehälter zum Aufbewahren der lichtempfindl. Platte u. zum Einlegen in die Kamera
3.2 zylinderförmige Kapsel zum Aufbewahren eines Rollfilms u. Einlegen in die Kamera
4. Tonband im Kunststoffbehälter für Kassettenrekorder
5. mehrere zusammengehörige Bücher in gemeinsamem, die Rücken offen lassendem Schmuckkarton
● drei Bände Erzählungen je 3 Euro, als \Kassette 10 Euro [<frz. cassette <ital. cassetta „Kästchen“, Verkleinerungsform zu cassa „Behältnis“]
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1. kleiner, verschließbarer Kasten aus Metall, Holz od. Leder zur Aufbewahrung von Geld od. Wertsachen:
die K. enthielt wertvollen Schmuck.
2.
a) flacher, fester Karton mit zusammengestelltem Briefpapier, zusammengehörenden Abbildungen, Schallplatten:
jmdm. eine K. mit Bachs Orgelwerk, eine K. Briefpapier schenken;
Schuberts Klaviersonaten gibt es auch als K.;
b) die Buchrücken frei lassender, fester Karton mit einer mehrbändigen Werkausgabe o. Ä.:
eine K. mit Werken von Carl Zuckmayer.
3. Magnetband u. zwei kleine Spulen, die fest in ein kleines, flaches, rechteckiges Gehäuse aus Kunststoff eingebaut sind:
Musik auf K. aufnehmen.
4. (Fotogr.) kleines, flaches Gehäuse für Filme od. Platten.
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I Kassette,
MusiCassette.
Kassette
[engl. cartridge, cassette], ein magnetisches Speichermedium, das aus einem Plastikgehäuse besteht, in dem sich ein aufgewickeltes, magnetisch beschichtetes Kunststoffband befindet (ursprünglich war »Kassette« nur der Name des Gehäuses). Von den bei Großrechnern nach wie vor benutzten, viel unhandlicheren Magnetbändern unterscheidet sich eine Kassette außer durch das kleinere Format v. a. dadurch, dass das Band immer im Gehäuse bleibt.
Im Audiobereich sind Musikkassetten (Abk. MC für Musiccassette) bis heute weit verbreitet, werden aber wohl in Zukunft von Speichermedien wie CD-R(W), Minidisc oder Speicherkarten verdrängt werden. Im Computerbereich gibt es verschiedene Formen von Datenkassetten, die allerdings nie die gleiche Bedeutung wie bei der Speicherung von Musik erlangten:
- In der Frühzeit des PCs, noch bevor sich die Diskette etabliert hatte, wurden normale Audiokassetten als Speichermedien für Heimcomputer benutzt (Datasette).
Streamer-Kassetten oder Data Cartridges weisen gegenüber Hi-Fi-Kassetten eine bessere Mechanik (u. a. Schutz gegenüber Berührung des Bands), eine hohe Anzahl von Spuren sowie eine größere Breite des Magnetbands von ¼ Zoll (6,3 mm) oder ½ Zoll (12,7 mm) auf. Die Aufzeichnung geschieht meist nach der Norm QIC. Die Speicherkapazitäten sind vergleichbar mit denen von Festplatten. Anfang 2001 kündigte Sony für 2003/2004 eine neue Streamer-Technologie an, die Kassetten mit bis zu 1 TByte Kapazität ermöglichen soll.
- DAT-Kassetten (Abk. für Digital Audio Tape) wurden zunächst im Hi-Fi-Sektor für die digitale Musikaufzeichnung entwickelt, konnten sich aber nicht gegen die Audio-CD (CD-DA) durchsetzen. DAT-Kassetten messen 73 × 54 mm, das Band ist 4 mm breit. Um DAT für die Datenspeicherung zu nutzen, wurden von Sony nacheinander mehrere Standards gesetzt, DDS-1, DDS-2, DDS-3 und DDS-4 (DDS-Normen). Die Standards unterscheiden sich in Schreibdichte und Bandlänge; sie enthalten auch ein auf LZW (LZ-Codierung) basierendes Komprimierungsverfahren (DDS-DC, DDS Data Compression). Die Kapazität von DDS-4-Medien liegt bei 20-40 GByte.
- Verwandt, aber nicht kompatibel mit DAT-DDS-Kassetten ist AIT (Advanced Intelligent Tape, dt. »fortschrittliches intelligentes Band«). Diese ebenfalls von Sony entwickelte Technologie soll DDS ablösen. AIT-Medien besitzen ein EEPROM, in dem Informationen über Partionierung u. Ä. abgelegt sind. Auch AIT hat mehrere Versionen, die (Ende 2001) neueste war AIT-3 mit 100-260 GByte. Der von Hewlett-Packard in Konkurrenz zu Sony entwickelte DDS-Nachfolger ist DLT.
III
Kassẹtte
[französisch cassette, italienisch cassetta »Kästchen«] die, -/-n,
1) allgemein: kleiner verschließbarer Kasten zum Aufbewahren von Geld oder Wertsachen.
2) Architektur: vertieftes Feld in einer Decke (Kassettendecke), einem Gewölbe oder einer Bogenlaibung, seltener auch in der Möbelkunst. Die Kassette als Schmuckform war ursprünglich bauphysikalisch bedingt, sie bildete die Füllung zwischen den stärkeren Teilen einer Balkendecke oder den Gurten eines Gewölbes. Die Kassette ist meist von Zierleisten gerahmt und mit gemalten oder plastischen Darstellungen, oft auch mit Rosetten besetzt.
3) Elektroakustik: Cassẹtte, meist zweischaliges, flaches Kunststoffgehäuse genormter Abmessung zur Aufnahme von Magnettonbändern (Tonbandkassette) oder Videobändern (Videokassette). Die Kassette enthält zwei Spulen und Bandführungselemente zur exakten Spurhaltung des Magnetbandes.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Tapedeck
4) Fotografie: lichtdichter Behälter für das Aufnahmematerial (Platten, Planfilme, Rollfilme, kinematographischer Film); wird in der Kamera geöffnet oder gibt das Material durch Schlitze frei; bei Kassetten für Kassettenkameras entfallen Einfädeln und Rückspulen des Films (Pocketfilmkassette, Super-8-Filmkassette).
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Kas|sẹt|te, die; -, -n [frz. cassette, ital. cassetta = Kästchen, Vkl. von: cassa, ↑Kassa]: 1. kleiner, verschließbarer Kasten aus Metall, Holz od. Leder zur Aufbewahrung von Geld od. Wertsachen: die K. enthielt wertvollen Schmuck; Man findet bei ihr (= Maria Stuart) eine K. mit acht Briefen, die ... ihre Mitschuld an der Ermordung Darnleys erweisen mussten (Goldschmit, Genius 92). 2. a) flacher, fester Karton mit zusammengestelltem Briefpapier, zusammengehörenden Abbildungen, Schallplatten: jmdm. eine K. mit Bachs Orgelwerk, eine K. Briefpapier schenken; Schuberts Klaviersonaten gibt es auch als K.; b) die Buchrücken freilassender, fester Karton mit einer mehrbändigen Werkausgabe o. Ä.: eine K. mit Werken von Carl Zuckmayer; 9 Bände in K. 3. Magnetband u. zwei kleine Spulen, die fest in ein kleines, flaches, rechteckiges Gehäuse aus Kunststoff eingebaut sind: Musik auf K. aufnehmen. 4. (Fot.) kleines, flaches Gehäuse für Filme od. Platten. 5. (Archit.) vertieftes viereckiges Feld in einer ↑Decke (3): Die Umgänge zwischen Cella und Ringhalle ... waren ... mit steinernen -n gedeckt (Bild. Kunst I, 216).
Universal-Lexikon. 2012.