Prig|nitz, die; -:
Landschaft in Nordostdeutschland.
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Prignitz,
1) die, Landschaft im Nordwesten von Brandenburg, ihr äußerster Nordwestteil in Mecklenburg-Vorpommern, zwischen Elde (im Westen), Elbe (im Süden), Dosse (im Osten) und Mecklenburg. Seenplatte im Norden, etwa 1 600 km2; flachwellige, waldarme Grundmoränen- und Sanderlandschaft, überragt von einzelnen Endmoränenkuppen (Prignitzer Hügelland) und -zügen. Auf sandigen Böden Anbau von Kartoffeln, Roggen, gebietsweise auch Spargel; im Südosten (auf Sanderflächen) bewaldet (Kiefernwälder). Vorherrschend sind Kleindörfer, zentrale Orte sind Perleberg, Kyritz und Wittenberge. - Das vermutlich schon im 10. Jahrhundert von deutschen Siedlern erschlossene Gebiet ging 983 an die Slawen verloren. Der Rückeroberung im Wendenkreuzzug von 1147 folgte eine Kolonisation im Rahmen der deutschen Ostsiedlung.
2) Landkreis im äußersten Nordwesten von Brandenburg, grenzt im Norden an Mecklenburg-Vorpommern, im Westen an Niedersachsen und im Süden an Sachsen-Anhalt, 2 123 km2, 97 100 Einwohner; Kreisstadt ist Perleberg. Der Kreis umfasst den größeren Westteil der Prignitz. Auf sandigen, nur von kleinen parkartigen Kiefernwäldern bestandenen Böden werden Kartoffeln, Roggen und in günstigen Lagen Spargel angebaut, auf guten Lehmböden gedeihen Zuckerrüben. Um die Stadt Perleberg gibt es zahlreiche Saatzucht- und weiterverarbeitende Betriebe. Im Süden geht die unfruchtbare Perleberger Heide in die Auenlandschaft der Elbniederung über. Gewerbeschwerpunkte sind in Wittenberge, Pritzwalk, Putlitz, Karstädt und Bad Wilsnack (auch Eisenmoorbad und Luftkurort). - Der Landkreis Prignitz wurde am 6. 12. 1993 aus den Landkreisen Kyritz (Westteil), Perleberg und Pritzwalk (bis auf drei Gemeinden) gebildet.
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Prig|nitz, die; -: Landschaft in Nordostdeutschland.
Universal-Lexikon. 2012.