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Schall
Klang; Laut; Geräusch; Ton

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Schall [ʃal], der; -[e]s:
1. (geh.) nachhallendes Geräusch, schallender Klang, weithin vernehmbarer [heller] Ton:
ein heller, dumpfer Schall; der Schall der Trompeten war weit zu hören.
Syn.: Hall.
Zus.: Glockenschall, Hörnerschall.
2. wellenförmig sich ausbreitende Schwingungen, die vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden können:
das Flugzeug ist schneller als der Schall; die Wand dämpft den Schall nur unzureichend; die Lehre vom Schall (die Akustik).

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Schạll 〈m.1 od. 1u
1. Geräusch, Klang, Ton, Laut, Widerhall
2. 〈Phys.〉 = Schallwelle
● der \Schall einer Glocke, einer Stimme, einer Trompete; Gefühl ist alles, Name ist \Schall und Rauch (Goethe, Faust I, Marthens Garten); \Schall dämpfen, erzeugen; ein dumpfer, lauter \Schall; leerer \Schall nichtssagendes Gerede [<ahd. scal(l); zu scellan „tönen, lärmen“; zu idg. *skel-, *skol- „schallen“; verwandt mit Schelle, schellen, schelten, verschollen]

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Schạll: Bez. für mechanische, für den Menschen hörbare Schwingungen u. Wellen mit Frequenzen zwischen 16 Hz u. 20 kHz; Schall mit Frequenzen < 16 Hz nennt man Infraschall, solchen im Bereich 20 kHz–1 GHz Ultraschall u. darüber hinaus Hyperschall.

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Schạll , der; -[e]s, -e od. Schälle, österr. nur: -e [mhd. schal, ahd. scal, zu mhd. schellen, ahd. scellan, schellen]:
1. (geh.) nachhallendes Geräusch; schallender Klang, Ton:
ein heller, dumpfer S.;
der S. der Trompeten;
der S. ferner Trommeln;
nie vernommene Schälle (Laute) drangen an sein Ohr;
leerer S. sein (bedeutungslos, unwesentlich sein);
S. und Rauch sein (keine Bedeutung haben; vergänglich sein; nach Goethe, Faust I, 3457).
2. <o. Pl.> (Physik) in einem 1Medium (3) wellenförmig sich ausbreitende Schwingungen, die vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden können:
das Flugzeug ist schneller als der S.;
die Wand reflektiert den S.;
die Lehre vom S. (die Akustik).

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I
Schall,
 
mechanische Schwingungen (Schallschwingungen) und Wellen (Schallwellen) eines elastischen Mediums, insbesondere im Frequenzbereich des menschlichen Hörens (Hörschall, Schall im engeren Sinn). Bei Frequenzen unterhalb von 16 Hz spricht man von Infraschall, über etwa 20 kHz von Ultraschall, über etwa 1 GHz von Hyperschall. Die Lehre vom Schall ist die Akustik. - Die Schallausbreitung ist nur in materiellen Medien möglich. Sie erfolgt ohne Massetransport, jedoch mit Übertragung mechanischer Größen wie Impuls und Energie. In gasförmigen und flüssigen Medien treten nur longitudinale Schallwellen auf, in festen Medien zusätzlich auch transversale. Die dabei auftretende Schallgeschwindigkeit lässt sich mithilfe einer Wellengleichung für das Schallfeld beschreiben. In den meisten Fällen sind Luft, feste Körper oder Wasser die Ausbreitungsmedien des Schalls, der dann als Luft-, Körper- oder Wasserschall bezeichnet wird. - Wie bei allen Wellenvorgängen treten auch beim Schall Brechungs-, Beugungs-, Reflexions- und Interferenzerscheinungen sowie der Doppler-Effekt auf. Je nach Schallspektrum lassen sich Schallereignisse beziehungsweise Schallempfindungen als Knall (Impuls), Geräusch, Klang oder Ton unterteilen.
 
Literatur:
 
G. Hübner u. W. Rieger: S.-Intensitätsmeßverfahren zur S.-Leistungsbestimmung in der Praxis (1988);
 W. Probst: S.-Abstrahlung u. S.-Ausbreitung (1988).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Hören: Akustische Signale und Maßstäbe
 
II
Schạll,
 
Ekkehard, Schauspieler, * Magdeburg 29. 5. 1930; kam über Frankfurt (Oder) 1952 zum Berliner Ensemble, wo er sich u. a. als Arturo Ui (B. Brecht; 1959), Coriolan (Shakespeare/Brecht; 1964), Oppenheimer (H. Kipphardt; 1965) profilierte. 1991 übernahm er die Rolle des Wang in »Der Gute Mensch von Sezuan« (Brecht); 1977-91 stellvertretender Intendant des Berliner Ensembles; auch Regisseur sowie Film- und Fernsehdarsteller.

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Schạll, der; -[e]s, -e od. Schälle, österr. nur: -e [mhd. schal, ahd. scal, zu mhd. schellen, ahd. scellan, ↑schellen]: 1. (geh.) nachhallendes Geräusch; schallender Klang, Ton: ein heller, dumpfer S.; der S. der Trompeten; der S. ferner Trommeln; Den S. unserer Glocken ... vernahm niemand im Dorf, so rasch riss der Sturm ihn mit fort in die Einöde (Schaper, Tag 27); Herr Belfontaine wandte sich ... dem S. der Schritte entgegen (Langgässer, Siegel 210); nie vernommene Schälle (Laute) drangen an sein Ohr; *leerer S. sein (bedeutungslos, unwesentlich sein): Er weiß, dass sie tot ist, aber dieses Wissen ist leerer S. (Thieß, Legende 108); S. und Rauch sein (keine Bedeutung haben; vergänglich sein; nach Goethe, Faust I, 3457): seine großartigen Ankündigungen waren nichts als S. und Rauch; ihre Namen waren S. und Rauch für mich (Wilhelm, Unter 84). 2. <o. Pl.> (Physik) in einem ↑Medium (3) wellenförmig sich ausbreitende Schwingungen, die vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden können: das Flugzeug ist schneller als der S.; die Geschwindigkeit, mit der sich der S. in der Luft ausbreitet, fortpflanzt, nennt man Schallgeschwindigkeit; die Wand reflektiert, absorbiert den S.; Nun wurde es wesentlich ruhiger, denn die Kleider im Schrank dämpften den S. (Hildesheimer, Legenden 127); die Lehre vom S. (die Akustik).

Universal-Lexikon. 2012.