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Apperzeption
bewusste sinnliche Wahrnehmung; begrifflich urteilendes Erfassen

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Ap|per|zep|ti|on 〈f. 20bewusste Wahrnehmung eines Sinneseindrucks; Ggs Perzeption (2) [<lat. ad „zu, an“ + perceptio „Wahrnehmung“]

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Ap|per|zep|ti|on, die; -, -en [frz. aperception, geb. von Leibniz zu: apercevoir, Aperçu]:
1. (Philos.) durch Reflexion des unterscheidenden Verstandes bewirktes Erfassen u. Einordnen in einen Bewusstseinszusammenhang.
2. (Psychol.) bewusste Wahrnehmung; aktive Aufnahme von [sinnlich] Gegebenem ins Bewusstsein.

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I
Apperzeption
 
[gelehrte Neubildung zu lateinisch percipere, perceptum »sich aneignen«, »auffassen«] die, -/-en, die klare und bewusste Aufnahme eines Erlebnis-, Wahrnehmungs- oder Denkinhaltes (nach G. W. Leibniz im Unterschied zur nicht bewussten Perzeption). Psychologische Voraussetzung der Apperzeption ist die aktive oder passive Aufmerksamkeit. Statt psychologisch zwischen bewusster und unbewusster Vorstellung zu differenzieren, unterscheidet I. Kant die empirische Apperzeption als nur subjektives, anschauliches Erfassen durch Assoziation der Vorstellungen von der transzendentalen Einheit der objektiven, reinen oder transzendentalen Apperzeption als Bedingung des Möglichseins von Erfahrung überhaupt. - Die Apperzeptionspsychologie, begründet von W. Wundt, versteht im Unterschied zur Assoziationspsychologie die seelische Wirklichkeit aus dem willensgesteuerten, bewussten Erfassen und Verknüpfen von Bewusstseinsinhalten.
 
II
Apperzeption,
 
allgemein (nach G. W. Leibniz) das bewusste Erfassen von Wahrnehmungs-, Denk- und Erlebnisinhalten im Unterschied zur nicht bewussten Perzeption.
 
III
Apperzeption,
 
in der Apperzeptionspsychologie von W. Wundt jener »Vorgang, durch den irgendein psychischer Inhalt zu klarer Auffassung gebracht wird«.
 
IV
Apperzeption,
 
nach J. F. Herbart die geistig aktive Aneignung und Verarbeitung neuen Wissens mithilfe alter Vorstellungsmasse (»apperzeptive Masse«).
 

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Ap|per|zep|ti|on, die; -, -en [frz. aperception, geb. von Leibniz zu: apercevoir, ↑Aperçu]: 1. (Philos.) durch Reflexion des unterscheidenden Verstandes bewirktes Erfassen u. Einordnen in einen Bewusstseinszusammenhang. 2. (Psych.) bewusste Wahrnehmung, Aneignung von Erlebnis-, Wahrnehmungs- u. Denkinhalten; aktive Aufnahme von [sinnlich] Gegebenem ins Bewusstsein: Mit Ihnen stimmt etwas nicht, Castorp, das wird Ihrer werten A. ja nicht entgangen sein (Th. Mann, Zauberberg 869).

Universal-Lexikon. 2012.