Akademik

Perzeption
Empfindung; sinnliche Wahrnehmung

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Per|zep|ti|on 〈f. 20
1. 〈Biol.〉 Reiz durch Sinneszellen
2. 〈Philos.〉 sinnl. Wahrnehmung als erste Stufe der Erkenntnis; Ggs Apperzeption
[<lat. perceptio „das Empfangen, das Begreifen“; zu percipere „in Besitz nehmen, wahrnehmen“]

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Per|zep|ti|on, die; -, -en [lat. perceptio]:
1.
a) (Philos.) reines sinnliches Wahrnehmen ohne Reflexion als erste Stufe der Erkenntnis;
b) (Psychol.) [sinnliche] Wahrnehmung [eines Gegenstands] ohne bewusstes Erfassen u. Identifizieren (z. B. bei flüchtigem Hinsehen).
2. (Biol., Med.) Aufnahme von Reizen durch Sinneszellen, -organe.

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Perzeption
 
[lateinisch »das Empfangen«, »das Begreifen«] die, -/-en,  
 1) Philosophie und Psychologie: in der Psychologie meist die sinnliche Wahrnehmung eines Gegenstandes, die ohne bewusstes Erfassen und Identifizieren des Wahrgenommenen bleibt, im Unterschied zur Apperzeption. - In der Erkenntnistheorie bezeichnet der Begriff einerseits den Vorgang des Wahrnehmens selbst, andererseits aber auch die Inhalte der Wahrnehmungsvorgänge und wird dann synonym zu »Idee« oder »Vorstellung« gebraucht. So fasste R. Descartes alle Tätigkeiten des Intellekts (z. B. Erkennen, Wollen, Einbilden, Empfinden) als unterschiedliche Weisen von Perzeptionen auf, gemäß der und durch die hindurch ein Gegenstand wahrgenommen wird. Bei G. Berkeley konstituiert die Perzeption die Dinge (»esse est percipi«), d. h., es gibt kein Objekt ohne das Subjekt. Für G. W. Leibniz ist die Perzeption als Vor- und Darstellung der Welt die nicht bewusste Wahrnehmung und von der Apperzeption abzugrenzen. Zu unterscheiden ist ferner das Verständnis der Perzeption in der klassischen empiristischen Wahrnehmungstheorie bei J. Locke und D. Hume (Sensualismus), in der Metaphysikkritik des deutschen Idealismus und in der Phänomenologie. (Wahrnehmung)
 
 2) Sinnesphysiologie: die Wahrnehmung von durch Sinneszellen oder -organe aufgenommenen Reizen.

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Per|zep|ti|on, die; -, -en [lat. perceptio]: 1. a) (Philos.) das reine sinnliche Wahrnehmen ohne Reflexion als erste Stufe der Erkenntnis; b) (Psych.) [sinnliche] Wahrnehmung [eines Gegenstands] ohne bewusstes Erfassen u. Identifizieren (z. B. bei flüchtigem Hinsehen). 2. (Med., Biol.) Aufnahme von Reizen durch Sinneszellen, -organe.

Universal-Lexikon. 2012.