Cọnring,
Hermann, Gelehrter, * Norden 9. 11. 1606, ✝ Helmstedt 12. 12. 1681; Professor für Naturphilosophie (1632), Gelehrter der Medizin (1636) und für Politik (1650) in Helmstedt; Leibarzt und Geheimer Rat der Königin Christine von Schweden (1650), nach 1661 in Diensten des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel und dänisches Etatsrat. Conring gilt als der Begründer der Statistik als Universitätslehrfach und der deutschen Rechtsgeschichte; er widerlegte die »lotharische Legende«, derzufolge Kaiser Lothar III. 1135 die Geltung des römischen Rechts für das ganze Heilige Römische Reich verfügte; staatsrechtlich trat er für die absolute Herrschergewalt des Territorialfürsten ein.
Werke: De origine iuris Germanici (1643); De Germanorum Imperio Romano (1643); De finibus Imperii Germanici (1654).
Dt. u. europ. Juristen aus neun Jahrhunderten, hg. v. G. Kleinheyer u. a. (41996).
Universal-Lexikon. 2012.