kribbeln
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ju|cken ['jʊkn̩]:1. <itr.; hat
a) von einem Juckreiz befallen sein:
die Hand juckt [mir].
b) einen Juckreiz auf der Haut verursachen:
die Wolle, der Verband juckt [ihn].
2. <+ sich> (ugs.) sich kratzen:
sich wegen eines Mückenstichs jucken; der Hund juckt sich.
Syn.: sich ↑ scheuern.
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jụ|cken 〈V. tr. u. V. intr.; hat; mit Akk.; bei schwächerer Betonung a. mit Dat., wenn man dafür sagen kann: es juckt mich in ... od. an ...〉
1. eine prickelnde, brennende Empfindung auf der Haut verursachen
2. von einer prickelnd brennenden Empfindung betroffen sein
3. 〈umg.〉 jmdn., sich \jucken jmdn., sich kratzen
4. 〈fig.; umg.〉 einen verlockenden Reiz ausüben
● es juckt mich ich spüre ein Kribbeln od. kribbelndes Brennen auf der Haut; es juckt mich, etwas Bestimmtes zu tun 〈fig.〉 ich möchte es zu gern tun; ihn juckte das Abenteuer 〈fig.; umg.〉; dich juckt wohl das Fell? 〈fig.; veraltet〉 du willst wohl Prügel haben?; die Nase, der Rücken juckt (mich od. mir); der Pullover, die Wolle juckt (mich); es juckt mich od. mir am Rücken, in der Nase; mir juckt es in den Fingern! 〈umg.〉 ich möchte es zu gern tun; ich könnte dich prügeln!; das juckt mich nicht 〈fig.; umg.〉 das interessiert mich nicht, ist mir egal; wen's juckt, der kratze sich wer sich getroffen fühlt (von einer Anspielung), der soll sich wehren; eine \juckende Flechte [<ahd. jucchen, engl. itch; Herkunft ungeklärt]
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jụ|cken <sw. V.; hat [mhd. jucken, ahd. jucchen]:
1.
a) von einem Juckreiz befallen sein:
meine Hand juckt;
mir, mich juckt die Haut;
<auch unpers.:> es juckt mir, mich auf dem Rücken;
Spr wens juckt, der kratze sich (wem etwas nicht passt, der soll sich wehren);
b) einen Juckreiz auf der Haut verursachen:
die Wolle, der Verband juckt [ihn], juckt ihm/ihn auf der Haut;
ein juckendes Ekzem;
<subst.:> der Ausschlag verursacht ein Jucken.
2. (ugs.)
a) sich an einer juckenden Körperstelle kratzen, reiben o. Ä., um dem Juckreiz entgegenzuwirken:
sich wegen eines Mückenstichs j.;
b) durch Jucken (2 a) seine Haut in einen bestimmten Zustand versetzen:
er hat sich blutig gejuckt.
3. (ugs.)
a) <unpers.> jmdn. reizen, etw. Bestimmtes zu tun:
es juckte ihn, zu fragen, was vorgefallen war;
b) jmdn. als etw. Erstrebenswertes reizen:
ihn juckt das Geld, das es bei der Sache zu verdienen gibt;
das juckt (kümmert) mich nicht;
☆ lass j.! (landsch. salopp; mach schon!, komm schon!; Aufforderung, etw. Bestimmtes zu tun, z. B. etw. zu erzählen).
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Jucken,
Juckreiz, Hautjucken, Pruritus, von der äußeren Haut oder bestimmten Schleimhautbereichen, v. a. an After, Scheide, Mundhöhle, ausgehender Reiz mit kribbelndem, brennendem oder stechendem Charakter, der zu Abwehrreaktionen in Form von Kratzen oder Reiben führt. Das Jucken wird wahrscheinlich durch eine geringgradige Reizung der Schmerzpunkte der Oberhaut (freie Nervenenden) hervorgerufen und tritt daher nur bei entsprechenden Einwirkungen (mechanische, chemische, toxische Reize) auf die oberste Hautschicht (Epithel) auf. Histamin sowie veränderte Hautdurchblutung scheinen an der Juckreizentstehung beteiligt zu sein. Häufig ist Jucken ein Symptom von Hautkrankheiten (z. B. Ekzemen, Infekten), allergischen Reaktionen und der als Prurigo bezeichneten Hautveränderungen, auch unterschiedlicher Schädigungen anderer Art, v. a. durch Verbrennungen (z. B. bei Sonnenbrand), Insektenstiche, Parasitenbefall, allgemeine Infektionskrankheiten mit Hautbeteiligung (z. B. Windpocken, Röteln). Hormonelle Veränderungen (z. B. in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren) oder altersbedingte Rückbildungen mit Hauttrockenheit (Pruritus senilis), von denen die Geschlechtsteile (Hodensack; Scheidenbereich, Kraurose) oder der ganze Körper betroffen sein können, rufen ebenfalls Jucken hervor. Weitere Ursachen sind eine Reihe von Organ- und Stoffwechselerkrankungen wie Leberfunktionsstörungen (v. a. mit Gelbsucht), Nierenschäden, Diabetes mellitus, Hypertonie und Bluterkrankungen (Leukämie, Lymphogranulomatose), die meist mit generalisiertem (den ganzen Körper betreffenden) Jucken verbunden sind. Komplikationen können durch Sekundärinfektion aufgekratzter Hautstellen entstehen. Der symptomatischen Behandlung dienen juckreizstillende Mittel und Antihistaminika.
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jụ|cken <sw. V.; hat [mhd. jucken, ahd. jucchen; 4: vgl. ↑juckeln]: 1. a) von einem Juckreiz befallen sein: meine Hand juckt; mir, mich juckt die Haut; <auch unpers.:> es juckt mir, mich auf dem Rücken; ... eine Bewegung des Kopfes, als jucke es ihn (Frisch, Gantenbein 9); Spr wens juckt, der kratze sich (wem etwas nicht passt, der soll sich wehren); b) einen Juckreiz auf der Haut verursachen: die Wolle, der Verband juckt [ihn], juckt ihm/ihn auf der Haut; Der Schweiß juckte auf meiner Haut (Bieler, Bonifaz 238); ein juckendes Ekzem; <subst.:> der Ausschlag verursacht ein Jucken. 2. <j. + sich> (ugs.) a) sich an einer juckenden Körperstelle kratzen, reiben o. Ä., um dem Juckreiz entgegenzuwirken: sich wegen eines Mückenstichs j.; b) durch Jucken (2 a) seine Haut in einen bestimmten Zustand versetzen: er hat sich blutig gejuckt. 3. (ugs.) a) <unpers.> jmdn. reizen, etw. Bestimmtes zu tun: es juckte ihn, zu fragen, was vorgefallen war; Und wie es Brauxel auch j. mag, von dem ... Taufessen zu berichten (Grass, Hundejahre 29); b) jmdn. als etw. Erstrebenswertes reizen: ihn juckt das Geld, das es bei der Sache zu verdienen gibt; das juckt (kümmert) mich nicht; *lass j.! (landsch. salopp; mach schon!, komm schon!; Aufforderung, etw. Bestimmtes zu tun, z. B. etw. zu erzählen). ∙ 4. (im alemann. Sprachgebr.) laufen, ↑springen (4 a) <ist>: Dann juckte er vorwärts, rasche Schritte tat er (Gotthelf, Spinne 74).
Universal-Lexikon. 2012.