Glẹssker,
Glẹscker, Glẹßkher, Justus, Bildhauer und Elfenbeinschnitzer, * Hameln zwischen 1610 und 1623, ✝ Frankfurt am Main 2. 12. 1678; ausgebildet in den Niederlanden und in Rom, ab 1648 in Frankfurt am Main tätig. Von F. Duquesnoy und G. L. Bernini beeinflusst, schuf Glessker Skulpturen von pathetischem Ausdruck. Sein Werk war für die Entwicklung der deutschen Barockplastik von großer Bedeutung. Von seiner für den Bamberger Dom geschaffenen Ausstattung (etwa 26 Skulpturen) sind eine Kreuzigungsgruppe (1648-52; Bamberger Dom) und ein Johannes der Täufer erhalten (München, Bayerisches Nationalmuseum). Er gestaltete ferner das Grabmal des Fürstbischofs Melchior Otto Veit von Salzburg (1659; Bamberg, Sankt Michael).
Universal-Lexikon. 2012.