Griffith
['grɪfɪθ],
1) Arthur, irischer Politiker, * Dublin 31. 3. 1872, ✝ ebenda 12. 8. 1922; Drucker, später Journalist, 1905 als Vorkämpfer der irischen Unabhängigkeit maßgeblich an der Gründung der Sinn Féin beteiligt; stand 1919/20 an der Spitze der irisch-republikanischen Regierung. 1921 leitete Griffith, ein gemäßigter Vertreter der irischen Unabhängigkeitsbewegung, die Delegation, die mit der britischen Regierung den Vertrag über die Bildung eines irischen Freistaates (6. 12. 1921 aushandelte. Als erster Ministerpräsident des Freistaates Irland (Januar bis August 1922) verteidigte Griffith diesen Vertrag gegen den bewaffneten Widerstand der von E. de Valera geführten Opposition.
2) David Wark, amerikanischer Filmregisseur und -produzent irischer Herkunft, * La Grange (Ky.) 22. 1. 1875, ✝ Hollywood (Calif.) 23. 7. 1948; arbeitete bereits in seinen frühen Monumentalfilmen wie »Birth of a nation« (1915) und »Intolerance« (1916) mit Großaufnahmen und Montagetechnik, entwickelte neue Aufnahmemethoden und wurde so richtungweisend für das gesamte Filmschaffen.
Weitere Filme: Enoch Arden (1911, nach A. Tennyson); Broken blossoms (1919); Orphans of the storm (1921); Isn't life wonderful? (1924); Abraham Lincoln (1930).
T. Gunning: D. W. G. and the origins of American narrative film (Urbana, Ill., 1991).
3) Francis Llewellyn, britischer Ägyptologe, * Brighton 27. 5. 1862, ✝ Oxford 14. 3. 1934; war seit 1884 Mitarbeiter von W. M. F. Petrie; leitete seit 1910 die ersten Ausgrabungen im Sudan, entzifferte 1911 die meroitische Schrift und wurde v. a. als Herausgeber demotischer Literaturwerke bekannt. 1901-32 lehrte er an der Universität in Oxford.
4) John, amerikanischer Schriftsteller, London, Jack.
Universal-Lexikon. 2012.