drauf haben (umgangssprachlich); verstehen; überblicken; wissen; nachvollziehen; über Kenntnisse verfügen; Kontakt haben (zu jm.); (jm.) bekannt (sein)
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ken|nen ['kɛnən], kannte, gekannt <itr.; hat:1. Kenntnis von etwas haben:
jmds. Namen, Adresse kennen; ich kenne den Grund für sein Verhalten.
Syn.: ↑ wissen.
2. mit etwas vertraut sein, sich auskennen:
ich kenne Berlin; sie kennt die Verhältnisse.
Syn.: sich ↑ auskennen in/mit.
3. mit jmdm. bekannt sein:
jmdn. näher, nur flüchtig kennen; wir kennen einander/uns seit Kindertagen.
4. mit jmdm., etwas Erfahrung haben, sodass man mit ihm/damit umzugehen weiß:
ich kenne dieses Verfahren noch nicht gut genug; er kennt die Fahrschüler und ihre Schwierigkeiten; eine Katastrophe von nie gekanntem Ausmaß.
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kẹn|nen 〈V. tr. 166; hat〉
1. jmdn. \kennen
1.1 mit jmdm. bekannt sein
1.2 jmdn. beurteilen können, ihn einschätzen können
2. jmdn. od. etwas \kennen wissen, nennen können, schon einmal gesehen, gehört, gelesen haben
3. etwas \kennen sich einer Sache bewusst sein (Pflichten, Aufgaben)
● ja, das kenne ich! 〈umg.; a. leicht abwehrend, ungeduldig〉 das habe ich schon oft gehört od. erlebt u. will davon nichts mehr wissen, hör mir damit auf!; er kennt mich nicht mehr er beachtet mich nicht, verleugnet unsere Bekanntschaft; kennst du mich (überhaupt) noch? erinnerst du dich noch an mich?; er kennt sich nicht vor Wut er ist vor Wut außer sich ● diese Blumen kennt man hier nicht; \kennen Sie Frau Kramer? (als einleitende Frage bei der Vorstellung); der Jubel kannte keine Grenzen der J. war unbeschreiblich groß; kennst du Rom (schon)?; er kennt keine Rücksicht er nimmt nie R.; kennst du hier ein gutes Wäschegeschäft? ● \kennen lernen = kennenlernen ● etwas od. jmdn. flüchtig, genau, gut \kennen; ich habe Ihren (verstorbenen) Vater gut gekannt; wir \kennen uns schon länger; jmdn. persönlich \kennen jmdn. schon einmal gesehen u. mit ihm schon gesprochen haben; da kennst du mich aber schlecht (wenn du so etwas von mir denkst!) ● ich kenne ihn nur als anständig und bescheiden; ich kenne ihn noch aus meiner Studienzeit; ich kenne das Lied auswendig 〈besser〉 kann; jmdn. (nur) dem Namen nach \kennen; da kenne ich nichts! 〈leicht drohend〉 da ist mir alles gleichgültig, ich tue es doch!; er kennt nichts anderes als seine Arbeit er beschäftigt sich nur mit seiner A.; kennst du etwas (ein Werk) von Hemingway?; ich kenne von Mozart nur die „Zauberflöte“; jmdn. (nur) vom Sehen \kennen; ich kenne ihn von früher [<ahd. irkennen, erchennen „kennen, verstehen“ <got. (us)kannjan „bekanntmachen, kundtun“ <germ. *kannjan „wissen lassen“, Faktitiv zu kunnan „wissen“; → können]
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kẹn|nen <unr. V.; hat [mhd. kennen = (er)kennen, ahd. (in Zus.) -chennan, Kausativbildung zu ↑ können in dessen urspr. Bed. »wissen, verstehen« u. eigtl. = verstehen machen]:
1.
a) mit jmdm., etw. (in seinen charakteristischen Eigenschaften) bekannt geworden sein u. im Bewusstsein [behalten] haben; mit jmdm. vertraut sein; über jmdn., sich, etw. Bescheid wissen:
etw. gut, genau, gründlich, oberflächlich, flüchtig, nur vom Hörensagen, nur vom Sehen, aus eigener Anschauung, bis ins Kleinste, von Grund auf k.;
die Welt, das Leben, seine Heimat k.;
ich kenne sie, ihre Vorzüge und Schwächen, genau;
da kennst du mich aber schlecht (ugs.; schätzt du mich falsch ein);
von diesem Schriftsteller kenne ich nichts (habe ich nichts gelesen);
R das kennen wir [schon] (ugs. abwertend; diese Ausrede ist uns [schon] geläufig);
b) jmdm. in bestimmter Weise, durch bestimmte Eigenschaften, als jmd., der durch bestimmte Eigenschaften gekennzeichnet ist, bekannt sein:
wie ich sie kenne, tut sie genau das Gegenteil;
von dieser Seite kannten wir dich noch nicht;
wir kennen sie nur als zuverlässige Person;
☆ sich [vor etw. <Dativ>] nicht mehr k. ([aufgrund von etw.] außer sich sein: sich vor Wut nicht mehr k.);
c) mit jmdm. bekannt sein:
wir kennen uns schon lange;
jmdn. nur flüchtig k.;
er kennt mich persönlich;
woher kennen wir uns?;
wir kennen uns schon (wir sind miteinander bekannt [gemacht worden]);
die beiden kennen sich nicht mehr (sind miteinander verfeindet u. beachten sich bewusst nicht mehr, wenn sie sich begegnen).
2. verstehen, beherrschen:
sein Handwerk k.;
das Schachspiel k.
3. [wieder]erkennen [können]:
ich kenne sie am Gang, an der Stimme.
4. anzugeben, zu bezeichnen wissen:
jmds. Namen, Alter k.;
kennst du den Grund für sein Verhalten?;
ich kenne ein gutes Mittel gegen Schnupfen;
kennst du ein gutes Restaurant?;
jeder kennt seinen Platz (weiß, wo sein Platz ist).
5. mit etw. in Berührung gekommen sein u. daher [wissen u.] Erfahrung darin haben, was u. wie etw. ist:
in diesem Land kennt man keinen Winter;
die Eingeborenen kennen keine festen Behausungen;
eine Katastrophe von nie gekanntem (erlebtem) Ausmaß;
Ü die Gegend kennt (in der Gegend gibt es) lange, harte Winter.
6.
a) sich einer Sache, die Berücksichtigung od. Verwirklichung nahelegt, bewusst sein:
seine Pflichten k.;
b) sich in seinem Handeln (von etw.) bestimmen, beeinflussen lassen; in seinem Handeln (von etw.) bestimmt, beeinflusst sein (meist verneint):
sie kennt kein Mitleid, keine Rücksicht, keine Gnade, keine Skrupel, keine Hemmungen, keine Unterschiede;
er kennt keine Grenzen, kein Maß (schreckt vor nichts zurück);
sie kennt nur ihre Arbeit;
R da kenne ich nichts (ugs.; das lasse ich mir nicht nehmen, davon lasse ich mich nicht abhalten).
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kẹn|nen <unr. V.; hat [mhd. kennen = (er)kennen, ahd. (in Zus.) -chennan, Kausativbildung zu ↑können in dessen urspr. Bed. „wissen, verstehen“ u. eigtl. = verstehen machen]: 1. a) mit jmdm., etw. (in seinen charakteristischen Eigenschaften) bekannt geworden sein u. im Bewusstsein [behalten] haben; mit jmdm. vertraut sein; über jmdn., sich, etw. Bescheid wissen: etw. gut, genau, gründlich, oberflächlich, flüchtig, nur vom Hörensagen, nur vom Sehen, aus eigener Anschauung, bis ins Kleinste, von Grund auf k.; die Welt, das Leben, seine Heimat k.; wir kennen ihre Not; Er war gefangen; das war ein Zustand, den er aus Büchern kannte (Loest, Pistole 85); ich kenne sie, ihre Vorzüge und Schwächen, genau; Die Mutter, die er selbst gar nicht kannte (Kühn, Zeit 55); ich kenne mich [selbst] gut genug; da kennst du mich aber schlecht (ugs.; schätzt du mich falsch ein); von diesem Schriftsteller kenne ich nichts (habe ich nichts gelesen); ich wollte seine Ansicht näher, gründlich k. lernen (wollte mich damit näher, genauer bekannt, vertraut machen); eine fremde Stadt k. lernen (durch Erkundung mit ihr vertraut werden); und Sie lernen dabei gleich ein bisschen die Gegend k. (werden durch Erkundung mit der Gegend vertraut; Geissler, Wunschhütlein 20); Als Gasmann lernt man die Menschen k. (erfährt man viel über den Charakter der Menschen; Schnabel, Marmor 124); jmds. Vorzüge, Schwächen, Art k. lernen (erleben, erfahren); R das kennen wir [schon] (ugs. abwertend: 1. das haben wir schon öfter gehört, erlebt; diese schlechte Erfahrung haben wir schon öfter gemacht; das ist uns [leider] nichts Neues. 2. diese Ausrede ist uns [schon] geläufig); b) jmdm. in bestimmter Weise, durch bestimmte Eigenschaften, als jmd., der durch bestimmte Eigenschaften gekennzeichnet ist, bekannt sein: wie ich sie kenne, tut sie genau das Gegenteil; wir kannten ihn bisher nur als Schriftsteller, nicht als Komponisten; von dieser Seite kannten wir dich noch nicht; wir kennen sie nur als zuverlässige Person; ∙ Du beleidigst mich, Weislingen. Kennst du mich für das (Goethe, Götz 4); wir lernten sie als rastlose Helferin k. (wir erkannten, dass sie eine rastlose Helferin war); *sich nicht mehr k. [vor ...] (außer sich sein [vor ...]): sich vor Wut nicht mehr k.; c) mit jmdm. bekannt sein: wir kennen uns schon lange; jmdn. nur flüchtig k.; er kennt mich persönlich; ich kenne ihn von früher, von der Schule, vom Dienst her; woher kennen wir uns?; wir kennen uns schon (wir sind miteinander bekannt [gemacht worden]); die beiden kennen sich nicht mehr (sind miteinander verfeindet u. beachten sich bewusst nicht mehr, wenn sie sich begegnen); nach dem Vorfall will sie ihn nicht mehr k. (verleugnet sie die Bekanntschaft mit ihm, tut sie so, als kenne sie ihn nicht); jmdn. persönlich k. lernen (jmds. persönliche Bekanntschaft machen); wir haben uns auf der Schule, im Urlaub k. gelernt (wurden in der Schule, im Urlaub miteinander bekannt); Ich denke da an einen Rasierklingenfabrikanten, den ich vor einiger Zeit k. lernte (dessen Bekanntschaft ich vor einiger Zeit machte; Bieler, Bonifaz 174); Ich hatte Rai durch einen glücklichen Zufall in Delhi k. gelernt (hatte in Delhi seine Bekanntschaft gemacht; Thorwald, Chirurgen 33); [es] freut mich, Sie k. zu lernen! (Ihre Bekanntschaft zu machen; Formel bei der Vorstellung); jmdn. k. und lieben lernen. 2. verstehen, beherrschen: sein Handwerk k.; das Schachspiel k. 3. [wieder]erkennen [können]: ich kenne sie am Gang, an der Stimme; (bayr., österr. ugs.:) er hat sie in ihrer Maske nicht gekannt. 4. anzugeben, zu bezeichnen wissen: jmds. Namen, Alter k.; kennst du den Grund für sein Verhalten?; ich kenne ein gutes Mittel gegen Schnupfen; kennst du ein gutes Restaurant?; kennst du einen Arzt, der mir helfen könnte?; sie allein kannte die Stelle, an der der Schatz vergraben war; jeder kennt seinen Platz (weiß, wo sein Platz ist). 5. mit etw. in Berührung gekommen sein u. daher [wissen u.] Erfahrung darin haben, was u. wie etw. ist: in diesem Land kennt man keinen Winter; die Eingeborenen kennen keine festen Behausungen; Und dann diese elektrischen Rasenmäher! Sensen kennen die gar nicht mehr (Brot und Salz 334); ... dass zwar alle Länder der Welt außer der Schweiz das Frauenstimmrecht kennten (Zorn, Mars 36); eine Katastrophe von nie gekanntem (erlebtem) Ausmaß; die Eingeborenen lernten erst im vorigen Jahrhundert feste Behausungen k. (kamen damit in Berührung); der Einzige, der die Tötung eines anderen Menschen selbst und unmittelbar k. gelernt (miterlebt) hatte (Musil, Mann 1399); jmds. Großzügigkeit, Brutalität k. lernen (zu spüren bekommen); R du wirst mich noch k. lernen! (du wirst noch merken, dass mit mir nicht zu spaßen ist; als Warnung); Ü dieses Land kennt (hat) lange, harte Winter; die kretisch-mykenische ... Baukunst ... kennt aber bereits differenzierte Säulenbildungen (Bild. Kunst III, 15). 6. a) sich einer Sache, die Berücksichtigung od. Verwirklichung nahe legt, bewusst sein: seine Pflichten k.; b) sich in seinem Handeln (von etw.) bestimmen, beeinflussen lassen; in seinem Handeln (von etw.) bestimmt, beeinflusst sein (meist verneint): sie kennt kein Mitleid, keine Rücksicht, keine Gnade, keine Skrupel, keine Hemmungen, keine Unterschiede; er kennt keine Grenzen, kein Maß (schreckt vor nichts zurück); sie kennt nur ihre Arbeit; R da kenne ich nichts (ugs.; das lasse ich mir nicht nehmen, davon lasse ich mich nicht abhalten).
Universal-Lexikon. 2012.