Käsemann,
Ernst, evangelischer Theologe, * Dahlhausen (heute zu Bochum) 12. 7. 1906, ✝ Tübingen 17. 2. 1998; war in Marburg Schüler R. Bultmanns und als Pfarrer Mitglied der Bekennenden Kirche; war ab 1946 Professor für Neues Testament in Mainz, ab 1951 in Göttingen und 1959-71 in Tübingen; Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit bildeten die Frage nach dem historischen Jesus, die Theologie des Johannesevangeliums und des Römerbriefs. Käsemann verstand das Neue Testament als Botschaft der Freiheit unter dem Kreuz Jesu, die auch eine politische Dimension hat, und gilt als einer der (auch politisch) profiliertesten deutschen protestantischen Theologen nach 1945.
Werke: Leib und Leib Christi (1933); Das wandernde Gottesvolk (1939); Exegetische Versuche und Besinnungen, 2 Bände (1960-64); Jesu letzter Wille nach Johannes 17 (1966); Der Ruf der Freiheit (1968); Paulin. Perspektiven (1969); An die Römer (1973); Kirchliche Konflikte (1982).
Rechtfertigung. Festschr. für E. K., hg. v. J. Friedrich u. a. (1976);
Universal-Lexikon. 2012.