Kịm Il Sụng
[-il-], Kim Ilsŏng, nordkoreanischer Politiker, Marschall (seit 1953), * Mangyongdae (bei Pjöngjang) 15. 4. 1912, ✝ Pjöngjang 8. 7. 1994; ging in die Mandschurei und schloss sich dort der KP an. Er baute seit 1932 die »Koreanische Revolutionäre Volksarmee« auf und führte sie im Kampf gegen Japan. 1941 setzte er sich mit Teilen seiner Truppen in die UdSSR ab. 1945 kehrte er mit der sowjetischen Armee, die das nördliche Korea besetzte, nach Korea zurück. Er beteiligte sich führend an der Gründung (1946) der »Koreanischen Arbeiterpartei«. Als Vorsitzender des »Nordkoreanischen Volkskomitees« (seit 1946) bekämpfte er die im August 1948 unter Präsident Syngman Rhee errichtete Republik Korea und rief im September 1948 die »Demokratische Volksrepublik Korea« aus, die sich unter sowjetischem Schutz im nördlichen Korea etablierte. Als Ministerpräsident (1948-72) baute er dort ein Gesellschafts- und Regierungssystem nach sowjetischem Muster auf. Im Koreakrieg (1950-53) war er Oberbefehlshaber der nordkoreanischen Streitkräfte. 1948-66 war er Vorsitzender, seitdem Generalsekretär des ZK der »Koreanischen Arbeiterpartei«. Nach Verabschiedung einer neuen Verfassung (Dezember 1972) übernahm er das Amt des Staatspräsidenten und baute einen Kult um sich und seine Familie auf.
Universal-Lexikon. 2012.