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Konzil von Ephesos
Konzil von Ephesos,
 
drittes allgemeines Konzil, Pfingsten (7. 6.) 431 durch Kaiser Theodosius II. angesichts entstandener Gegensätze in der christologischen Frage zwischen der antiochen. und alexandrinischen Theologie berufen. Es tagte vom 26. 6. bis zum September 431. Etwa 200 Bischöfe nahmen an dem Konzil teil; Papst Cölestin I. entsandte Legaten. - Auf dem Konzil standen sich zwei Lager gegenüber: 1) die Orientalen unter Patriarch Johannes von Antiochia (✝ 441), 2) die Anhänger Kyrills von Alexandria, die die Absetzung des Nestorius durchsetzten. - Die Beschlüsse von Ephesos kann man als eine Bestätigung der Lehre des Konzils von Nicäa (325) über die Menschwerdung Christi bezeichnen. Von Christus wird Göttliches und Menschliches ausgesagt. Wegen der Identität des Mensch Gewordenen mit dem Gottessohn kann Maria, die Mutter Jesu, Gottesmutter (Theotokos) genannt werden. - Das Konzil konnte die Gegensätze nicht überbrücken und die Einheit der Kirche nicht wiederherstellen. Die Differenzen traten auf der Räubersynode von Ephesos (449) neu zutage.

Universal-Lexikon. 2012.