Akademik

Supervision
Beratung; Unterstützung; Mentoring

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Su|per|vi|si|on 〈[-vi-] f. 20 oder engl. [sju:pə(r)vı̣ʃn] f. 10
1. 〈unz.; bes. Wirtsch.〉 Überwachung, Aufsicht, Leistungskontrolle
2. 〈zählb.; Psych.〉 psychotherapeutische Betreuung, Sitzung
[engl.]

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Su|per|vi|si|on [engl.: 'sju:pə'vɪʒən], die; - [engl. supervision < mlat. supervisio = Aufsicht, zu: supervisum, Supervisor]:
a) (in einem Betrieb, einer Organisation o. Ä.) zur Klärung von Konflikten, Problemen innerhalb eines Teams, einer Abteilung o. Ä. u. zur Erhöhung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit eingesetzte Methode;
b) (in der psychoanalytischen Praxis) Beratung u. Beaufsichtigung von Psychotherapeuten.

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Supervision
 
[englisch 'suːpəvɪʒn; englisch, zu mittellateinisch supervidere »beobachten«, »kontrollieren«] die, -, Beratungsform für Einzelne (z. B. als Leitungsberatung, Coaching), Arbeitsteams und Organisationen, die deren Effektivität erhöhen soll. Supervision wird in sozialen Arbeitsfeldern, z. B. bei Wohlfahrtsverbänden, sowie in Wirtschaft, Verwaltung und Sport wahrgenommen. Sie erfolgt in Deutschland meist durch einen externen Berater (Supervisor), im Unterschied zu den USA, wo der Supervisor im sozialen Bereich als Vorgesetzter institutionalisiert ist. In Gruppenbesprechungen mit dem Supervisor werden berufliche Fragen thematisiert, wobei es sich heute nicht wie anfänglich meist um psychologische Prozesse, sondern um Fragen der Team- und Organisationsentwicklung handelt. Supervision ist heute auch ein Studiengang an Hochschulen (Diplom-Supervisor) sowie Teil anderer Studiengänge.
 
Supervision dient auch zur Beratung und Beaufsichtigung von Psychotherapeuten während und nach ihrer Ausbildung, wobei konkrete Behandlungsfälle durchgesprochen werden, um zu diagnostischen Erkenntnissen zu kommen sowie methodische Behandlungsfehler oder Behandlungsstörungen durch eigene psychische Prozesse des Therapeuten aufzudecken. Hier wie auch in der Psychiatrie und Teilen der Jugendhilfe ist Supervisionsweiterbildung gesetzlich vorgeschrieben.
 
Literatur:
 
Hb. der S., hg. v. H. Pühl, 2 Bde. (1-21992-94);
 A. Schreyögg: S. - ein integratives Modell. Lb. zu Theorie u. Praxis (21992);
 N. Belardi: S. Von der Praxisberatung zur Organisationsentwicklung (21994);
 N. Belardi: S. Eine Einf. für soziale Berufe (21998).

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Su|per|vi|si|on [engl.: 'sju:pə'vɪʒən], die; - [engl. supervision < mlat. supervisio = Aufsicht, zu: supervisum, ↑Supervisor]: a) (in einem Betrieb, einer Organisation o. Ä.) zur Klärung von Konflikten, Problemen innerhalb eines Teams, einer Abteilung o. Ä. u. zur Erhöhung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit eingesetzte Methode: Dr. ..., ehemalige Ausbilderin für Kindergärtnerinnen ..., hat die S. für die städtischen Kindergärten übernommen (MM 16. 12. 74, 16); Das Ergebnis der S. muss nicht notwendigerweise »Friede, Freude, Eierkuchen« sein (Tagesspiegel 20. 1. 99, 31); Mit S. zum besseren Betriebsergebnis. Immer mehr Firmen lassen ihre Unternehmenskultur von psychologisch geschulten Experten analysieren (Tagesspiegel 26. 7. 98, 4); b) (in der psychoanalytischen Praxis) Beratung u. Beaufsichtigung von Psychotherapeuten.

Universal-Lexikon. 2012.