Kuczynski
[ku'tʃinski], Jürgen, Wirtschaftswissenschaftler und -historiker, * Elberfeld (heute zu Wuppertal) 17. 9. 1904, ✝ Berlin 6. 8. 1997; seit 1930 Mitglieder der KPD, 1936-44 Emigrant in Großbritannien, wurde 1946 Mitglied der SED (u. a. 1950-58 Abgeordneter der Volkskammer); war 1946-70 Professor für politische Ökonomie und Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1955-90 Mitglied der Akademien der Wissenschaften der DDR und der UdSSR. Kuczynski galt in der DDR als Nestor der marxistischen Wirtschaftswissenschaft.
Werke: New fashions in wage theory. Keynes, Robinson, Hicks, Rueff (1937); Die Geschichte der Lage der Arbeiter unter dem Kapitalismus, 38 Bände (1960-1972); Memoiren (1973); Studien zu einer Geschichte der Gesellschaftswissenschaft, 10 Bände (1975-78); Zur Geschichte der bürgerlichen politischen Ökonomie (1975); Dialog mit meinem Urenkel (1983); Geschichte des Alltags des deutschen Volkes. Studien, 6 Bände (1980-85); Gesellschaften im Untergang (1984); Die Intelligenz. Studien zur Soziologie und Geschichte ihrer Großen (1987); »Ein linientreuer Dissident«. Memoiren 1945-1989 (1992); Ein hoffnungsloser Fall von Optimismus? Memoiren 1989-1994 (1994).
Universal-Lexikon. 2012.