Lạrissa,
ein Mond des Planeten Neptun.
Lạrissa,
Lạrisa,
1) Hauptstadt des Verwaltungsbezirks (Nomos) Larissa (270 600 Einwohner) in Thessalien, Griechenland, am Peneios, 113 100 Einwohner; Sitz eines griechisch-orthodoxen Metropoliten; Universität; Nahrungsmittel-, Textil-, Bekleidungsindustrie, Landmaschinenbau, Baustoffindustrie, Zuckerfabrik, Kartonagen- und Papierherstellung.
Geringe Reste von der ehemaligen Akropolis (klassischer Tempel, hellenistisches Theater), die v. a. in der Nähe des Wahrzeichens von Larissa, einem zum Uhrturm umgebauten Minarett, sowie der Metropolitankirche und des erzbischöflichen Palasts nachgewiesen wurden, zeugen von der Blüte der Stadt im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr., die auch unter den Makedonen (344) und besonders unter den Römern (196 v. Chr.) und Byzantinern (Festung) eine Rolle spielte. Die Stadtmauern wurden von Justinian I. im 6. Jahrhundert erneuert; die türkische Ziegelmauer (nach 1389), die 1881 niedergelegt wurde, folgte wohl dem Verlauf der äußeren antiken Mauer. Im archäologischen Museum befinden sich zahlreiche Kleinfunde von Larissa und Umgebung seit prähistorischer Zeit. - In der Nähe liegt Krannon.
Der 26 m hohe Hügel von Larissa am Flussübergang ist seit der Jungsteinzeit besiedelt; das Herrschergeschlecht der Aleuaden ist vermutlich schon durch ein frühes Weihgeschenk in Delphi bezeugt (Mitte 6. Jahrhundert v. Chr.).
2) Larissa am Hẹrmos, antike Stadt an der Westküste Kleinasiens, etwa 30 km nördlich von İzmir, Türkei. Der seit dem 3. Jahrtausend bestehende Ort wird von Homer als äolische Stadt erwähnt, wohl im 8. Jahrhundert v. Chr. griechisch besiedelt. Freigelegt wurden ein archaischer Tempel, die Ummauerung (um 500) und die teils persische, teils griechische Palastanlage mit Bauphasen um 500, um 450, um 420 und - nach Eroberung durch Alexander dem Großen - um 330 v. Chr.
Universal-Lexikon. 2012.