Abkürzung LPS, politische Partei der Schweiz, gegründet 1961 als Liberal-demokratische Union der Schweiz, 1977 Umbenennung in LPS; hervorgegangen aus einem liberal-konservativen Flügel, der als Befürworter eines stärker freiheitlich-individualistischen Liberalismus in der Westschweiz und im Kanton Basel die Bildung der »Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz« (Freisinn) nicht mit vollzog und sich 1893 zur liberal-demokratischen Fraktion, 1913 zur Landespartei (»Liberaldemokratische Partei«) zusammenschloss. Die LPS, die programmatisch den Föderalismus, die kulturelle Eigenständigkeit der Sprachgruppen und den Schutz des Individuums vor dem Staat betont, ist nicht in der Regierung vertreten; sie hat regionale Bedeutung in den Kantonen Waadt, Neuenburg, Genf sowie Basel-Stadt und errang bei den Wahlen 1995 2,7 % der Stimmen im Nationalrat (1991: 3,0) und 7 Mandate (1991: 10); im Ständerat ist sie seit 1995 mit zwei Mandaten (1991: 3) vertreten.
Universal-Lexikon. 2012.