Libeskind,
Daniel, amerikanischer Architekt polnischer Herkunft, * Lodz 12. 5. 1946; Studium in New York und Essex; zahlreiche Gastprofessuren (u. a. an der Harvard University in Cambridge sowie in Kopenhagen, Neapel, Chicago und Berlin); seit 1999 Professor an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe; führender Vertreter des Dekonstruktivismus. Mit dem Jüdischen Museum in Berlin (errichtet 1992-99, als Museum feierlich eröffnet 2001), das als beziehungsreiches raumplastisches Gebilde sinnbildhaft Zeichen setzt, gelangte erstmals einer seiner zahlreichen preisgekrönten Entwürfe zur Ausführung. 1995-98 wurde sein Entwurf des Felix-Nussbaum-Museums (Erweiterungsbau des kulturgeschichtlichen Museums) in Osnabrück realisiert. Für Manchester baute er das Imperial War Museum North (2002 eröffnet). Zu seinen neuesten Projekten, die gegenwärtig zur Ausführung gelangen, gehören das Jüdische Museum in San Francisco, Californien (Fertigstellung 2002 geplant), sowie ein extravaganter Erweiterungsbau (so genannte »Spirale«) des Victoria and Albert Museums in London (Fertigstellung 2003/04 geplant).Libeskind verfasste auch zahlreiche Schriften zur Architektur.
Weitere Werke: (Entwürfe) Neugestaltung des Alexanderplatzes in Berlin (1993); Bürokomplex in Wiesbaden (1993); Konzerthaus »Musicon« in Bremen (1995).
D. L. Radix-Matrix, hg. v. Alois M. Müller (1994);
Architekten - D. L., bearb. v. U. Stark (21994).
Universal-Lexikon. 2012.