Maximinus,
römischer Kaiser:
1) Gaius Iulius Verus Maximinus, genannt Maximinus Thrạx (»der Thraker«), Kaiser (seit 235), * in Thrakien 173 (?), ✝ bei Aquileja 10. 5. 238; diente sich zum Offizier hoch und wurde im März 235 als erster »Soldatenkaiser« in Moguntiacum (Mainz) zum Kaiser ausgerufen. Er kämpfte 236/237 erfolgreich gegen Germanen, Sarmaten und Daker. Seine nur dem Heer dienende Politik (Maximinus erhöhte die Abgaben, um die maßlosen Forderungen der Soldaten zu erfüllen) führte zur Erhebung des vom Senat anerkannten Gegenkaisers Gordian I. und dessen Sohnes Gordian II. in Afrika; nach ihrer Niederlage ernannte der römische Senat seine Mitglieder Pupienus und Balbinus zu Kaisern. Im Kampf mit Pupienus wurde Maximinus von eigenen meuternden Soldaten erschlagen.
K. Dietz: Senatus contra principem (1980);
M. Alram: Die Münzprägung des Kaisers M. I. Thrax (Wien 1989).
2) Gaius Galerius Valerius Maximinus, genannt Maximinus Daia, Kaiser (seit 310), ✝ Tarsus Sommer 313, Neffe des Kaisers Galerius, der ihn adoptierte. 305 von Diokletian zum Caesar ernannt, ließ er sich 310 von seinen Soldaten zum Augustus erheben und beherrschte seit Galerius' Tod (311) alle asiatischen Reichsteile. Er veranlasste rigorose Christenverfolgungen und war nach dem Toleranzedikt des Galerius (311) um organisierte Festigung des Heidentums und antichristliche Agitation bemüht. Durch die Verständigung Konstantins des Großen mit Licinius bedroht, begann er 313 gegen Licinius den Krieg, wurde am 30. 4. 313 bei Adrianopel geschlagen und starb auf dem Rückzug an einer Krankheit.
Universal-Lexikon. 2012.