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Milan I. Obrenović
Mịlan I. Obrenović
 
[- ɔ'brɛnɔvitɕ], Fürst (1868 bis 1882, als Milan IV.) und König (1882-89) von Serbien, * Mărăşeşti (Moldau) 22. 8. 1854, ✝ Wien 11. 2. 1901; Enkel von Miloš Obrenović; Nachfolger seines Onkels Michael Obrenović. Er erklärte 1876 dem Osmanischen Reich den Krieg und konnte dank der russischen Intervention auf dem Berliner Kongress (1878) einen bedeutenden Gebietszuwachs und die Unabhängigkeit für Serbien erreichen. Danach richtete er die Außen- und Wirtschaftspolitik ganz auf Österreich-Ungarn aus, das nach einem erfolglosen Krieg gegen Bulgarien (1885) im Frieden von Bukarest (1886) einen serbischen Gebietsverlust verhindern konnte. Durch die innenpolitischen Auseinandersetzungen mit der nationaldemokratischen Radikalen Partei geschwächt, musste er 1888 einer Verfassung zustimmen, dankte aber bereits am 6. 3. 1889 zugunsten seines Sohnes Alexander I. Obrenović ab.
 
Literatur:
 
M. B. Petrovich: A history of modern Serbia. 1804-1918, 2 Bde. (New York 1976).

Universal-Lexikon. 2012.