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Härte
Rauheit; Herzlosigkeit; Kälte; Gefühllosigkeit; Taubheit; Gleichgültigkeit; Beständigkeit; Persistenz; Festigkeit

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Här|te ['hɛrtə], die; -, -n:
1. harte (1), feste, widerstandsfähige Beschaffenheit:
die Härte des Gesteins.
2. schwere Belastung, Bedingung, Benachteiligung:
die Härte des Schicksals; soziale Härten sollen vermieden werden.
3. das Streng-, Unerbittlich-, Grausamsein:
die Härte des Gesetzes zu spüren bekommen; etwas mit rücksichtsloser Härte durchsetzen.
4. <ohne Plural> das Heftig-, Wuchtigsein, große Intensität, Stärke:
die Härte des Kampfes, des Aufpralls; es kam viel Härte in das Spiel.
Syn.: 1 Druck, Gewalt, Kraft, Wucht.

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Hạ̈r|te 〈f. 19
I 〈unz.〉
1. harte Beschaffenheit, Festigkeit, Widerstand
2. 〈fig.〉
2.1 Strenge, Unbeugsamkeit
2.2 Anstrengung, Mühe
2.3 Unausgeglichenheit, Kontrastreichtum
● die \Härte des Diamanten, des Eisens, des Stahls; die \Härte des Gesetzes zu spüren bekommen 〈fig.〉; die \Härte des Wassers Gehalt des W. an Erdalkali-Ionen, bes. Kalzium- u. Magnesium-Ionen; das ist die \Härte! 〈fig.; umg.〉 das ist nicht zu fassen, eine Unverschämtheit; eine Fußballmannschaft, die für ihre \Härte bekannt ist 〈fig.〉; er setzt sich mit rücksichtsloser \Härte durch 〈fig.〉
II 〈zählb.〉 Ungerechtigkeit ● wir wollen (unnötige) \Härten vermeiden
[<ahd. harti;hart]

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Hạ̈r|te:
1) in der Werkstoffkunde Bez. für den Widerstand, den der Werkstoff dem Eindringen eines Prüfkörpers entgegensetzt ( Härteprüfung)
2) in der Mineralogie Bez. für den Widerstand, den ein Mineral der mechanischen Verletzung seiner Oberfläche durch Ritzen (Ritzhärte, Mohs-Härte) oder Schleifen (Schleifhärte, Rosiwal-Härte) entgegensetzt;
3) H. des Wassers Wasserhärte (vgl. Enthärtung);
4) in der Radiologie u. Strahlenphysik Bez. für das der Wellenlänge umgekehrt proportionale Durchdringungsvermögen einer elektromagnetischen Strahlung, wobei man insbes. bei Röntgenstrahlen weiche u. harte unterscheidet;
5) in der Photographie Bez. für den Kontrastreichtum belichteten photographischen Materials.

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Hạ̈r|te , die; -, -n [mhd. herte, ahd. hartī]:
1.
a) das Hartsein; Widerstand, Festigkeit:
die H. des Stahls, des Holzes;
dieses Material gibt es in verschiedenen -n;
b) Stabilität:
die H. des Schweizer Frankens, des Dollars;
c) Gehalt (des Wassers) an Kalk; Wasserhärte:
ein Versuch, dem Wasser seine H. zu nehmen;
d) das Abgehärtetsein; Robustheit u. Widerstandsfähigkeit:
den Spielern fehlt noch die nötige H.
2.↑ harte (2) Bedingung, schwere Belastung:
die H. des Schicksals ertragen;
soziale -n (Benachteiligungen, Ungerechtigkeiten) vermeiden;
R das ist die H.! (Jugendspr.; das ist eine Zumutung, eine Unverschämtheit!; das ist ungeheuerlich, unzumutbar!)
3. Strenge, Unerbittlichkeit, Unbarmherzigkeit:
die H. des Gesetzes zu spüren bekommen;
etw. mit rücksichtsloser H. durchsetzen.
4.
a)↑ harte (4 a) Beschaffenheit; [als unangenehm empfundene] Intensität, Stärke:
die H. der Töne;
b) Heftigkeit, Wucht, Schärfe:
die H. des Aufpralls;
der Gegner brachte eine unnötige H. ins Spiel, spielte mit gesunder H. (Fußballjargon; mit einem bis an die Grenze des Erlaubten gehenden körperlichen Einsatz);
eine Debatte in aller H. austragen.

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Harte
 
['hɑːt], Francis Bret(t), amerikanischer Schriftsteller, * Albany (N. Y.) 25. 8. 1836, ✝ Camberley (bei London) 5. 5. 1902; arbeitete in verschiedenen Berufen, u. a. als Journalist. 1868 Mitbegründer und dann Herausgeber der Zeitschrift »Overland Monthly«, in der er auch eigene Erzählungen veröffentlichte. Der Band »The luck of Roaring Camp« (1870; deutsch »Das Glück von Roaring Camp«), der auch die Erzählung »The outcasts of Poker Flat« (deutsch »Die Ausgestoßenen von Poker Flat«) und die komische Dialektballade »Plain language from truthful James« (bekannt unter dem Titel »The heathen Chinee«) enthält, begründete seinen Ruhm als Vertreter der Local-Color-Literatur, der Goldgräberthematik, Lokalkolorit des fernen Westens und humorvolles Interesse an skurrilen Sonderlingen miteinander verknüpft. Seit 1885 lebte Harte in London.
 
Ausgaben: The writings, herausgegeben von C. M. Kozlay, 20 Bände (Neuausgabe 1966); Argonaute edition of the works, 25 Bände (1889-1906).
 
Goldgräbergeschichte (Auswahl 1986).
 
Literatur:
 
R. O'Connor: B. H. A biography (Boston, Mass., 1966).
 

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Hạr|te, der; -n, -n <Dekl. ↑Abgeordnete> (ugs.): [ein Glas] Schnaps: einen -n kippen.

Universal-Lexikon. 2012.