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Ranke-Heinemann
Rạnke-Heinemann,
 
Uta, katholische Theologin, * Essen 2. 10. 1927; Tochter von G. Heinemann; trat 1953 zur katholischen Kirche über und konnte sich 1969 als weltweit erste Frau in katholischer Theologie habilitieren; war ab 1970 Professor in Neuss (Pädagogische Hochschule), ab 1980 in Duisburg und ab 1985 in Essen. Wegen ihrer Kritik an der traditionellen katholischen Lehre von der Jungfrauengeburt Jesu wurde ihr 1987 die kirchliches Lehrbefugnis entzogen. Seit Ende 1987 ist sie Professor für Religionsgeschichte (neu geschaffener, kirchenunabhängiger Lehrstuhl) an der Universität Essen. Bekannt wurde sie durch ihr Engagement in der Friedensbewegung sowie durch ihre Kritik an »sexual- und frauenfeindlichen Tendenzen« innerhalb der katholischen Kirche.
 
Werke: Der Protestantismus (1962); Das frühe Mönchtum (1964); Von christlicher Existenz (1964); Antwort auf aktuelle Glaubensfragen (1965); Christentum für Gläubige und Ungläubige (1968); Die sogenannte Mischehe (1968); Widerworte. Friedensreden und Streitschrift (1985); Eunuchen für das Himmelreich. Katholische Kirche und Sexualität (1988); Nein und Amen. Anleitung zum Glaubenszweifel (1992).

Universal-Lexikon. 2012.