Rọttenhammer,
Hans, Maler, * München 1564, ✝ Augsburg 14. 8. 1625; ausgebildet in München und Italien, wo er v. a. die Werke von Tintoretto und Paolo Veronese in Venedig und P. Bril und J. Bruegel der Älteren in Rom studierte. 1606 erwarb er in Augsburg das Bürgerrecht und arbeitete von dort aus u. a. für den kaiserlichen Hof in Prag. - Mit seinen kleinformatigen, auf Kupfer gemalten religiösen, mythologischen und allegorischen Szenen vor weitem Landschaftshintergrund wirkte er vorbildhaft auf seinen Schüler A. Elsheimer. Rottenhammer schuf auch Altartafeln, von denen nur wenige erhalten sind, und Fresken (u. a. Deckengemälde im Bückeburger Schloss, 1609-13).
Weitere Werke: Ecce homo (1597; Kassel, Staatliche Kunstsammlungen); Ruhe auf der Flucht (1597; Schwerin, Staatliche Kunstsammlungen; Landschaftshintergrund von J. Bruegel dem Älteren); Das Jüngste Gericht (1598; München, Alte Pinakothek); Das Mahl der Götter (1600; Sankt Petersburg, Eremitage); Diana und Aktäon (1602; München, Alte Pinakothek).
Universal-Lexikon. 2012.