Soriạno,
Departement in Südwest-Uruguay, am Uruguay (Grenze gegen Argentinien) und Río Negro, 9 008 km2, 83 700 Einwohner; Hauptstadt ist Mercedes; Rinder-, Schafzucht, Anbau von Mais, Weizen, Hafer, Flachs, Zuckerrüben.
II
Soriano,
1) Suriano, Francesco, italienischer Komponist, * Soriano nel Cimino (bei Viterbo) 1548 oder 1549, ✝ Rom 19. 7. 1621; war Kapellknabe an San Giovanni in Laterano und Schüler von G. M. Nanino und G. P. da Palestrina, Kapellmeister an verschiedenen Kirchen Roms und am Hof zu Mantua, 1603-20 an Sankt Peter. Mit F. Anerio war er an der Redaktion der Editio Medicaea des Graduale von 1614 beteiligt. Soriano war einer der bedeutendsten Komponisten der Römischen Schule in der Nachfolge Palestrinas. Zu seinen Lebzeiten erschienen Madrigale (1581, 1592, 1601), Motetten (1597), Messen (1609), Psalmen und Motetten (1616), ein Magnificat sowie eine Passion (1619) und eine berühmte Kanonsammlung (1610).
2) Osvaldo, argentinischer Schriftsteller, * Mar del Plata 6. 1. 1943, ✝ Buenos Aires 29. 1. 1997; politisch engagierter Journalist (1976-83 im Exil in Brüssel und Paris). In seinen Romanen meidet er experimentelle Formen, versucht jedoch mittels Humor und Groteske wie auch mit Filmeffekten zeitkritische Akzente zu setzen. Eine satirische Abrechnung mit der Epoche Isabel Peróns ist der Roman »No habrá más penas ni olvido« (1980), mit der Diktatur der Roman »Cuarteles de invierno« (1982; deutsch »Das Autogramm«).
Weitere Werke: Romane: Triste, solitario y final (1974; deutsch Traurig, einsam und endgültig); A sus plantas rendido un león (1986; deutsch Der Koffer oder die Revolution der Gorillas); El ojo de la patria (1992).
Reportagen: Artistas, locos y criminales (1983).
Universal-Lexikon. 2012.