Stabilisatoren,
1) Chemie: allgemeine Bezeichnung für Stoffe, die chemischen Produkten, Kosmetika, Lebensmitteln u. a. in geringen Anteilen zugesetzt werden, um durch Einwirkung von Wärme, Licht (UV-Strahlung) oder Sauerstoff (Antioxidantien) bedingte beziehungsweise infolge Phasentrennung auftretende unerwünschte Veränderungen (Alterung) zu unterdrücken. Die Wirkung kann z. B. darauf beruhen, dass die Zersetzung instabiler Verbindungen verhindert wird (z. B. bei Nitrocellulose oder Nitroglycerin durch Diphenylamin oder Harnstoffderivate) oder dass der Phasenaufbau von Emulsionen stabilisiert wird (z. B. durch Stärkeprodukte, Pektine, Polyvinylalkohol). Besondere technische Bedeutung haben PVC-Stabilisatoren (Polyvinylchlorid).
2) Kraftfahrzeugtechnik: Bauteile zur Verringerung der Kurvenneigung der Karosserie und zur Beeinflussung des Eigenlenkverhaltens (z. B. zur Verminderung des Übersteuerns); sie versteifen bei einseitiger Belastung die Federung (z. B. beim Überfahren einseitiger Hindernisse). Stabilisatoren sind meist als Torsionsstäbe ausgeführt, die im Fahrzeughauptteil quer zur Fahrtrichtung gelagert sind und über u-förmig angebrachte Schenkel an den Radaufhängungen angreifen.
Universal-Lexikon. 2012.