Viscạrdi
[v- ], Giovanni Antonio, Graubündener Baumeister italienischer Abkunft, getauft San Vittore (bei Roveredo) 27. 12. 1645, ✝ München 9. 9. 1713; wurde 1678 kurfürstlicher Hofbaumeister in München und bestimmte als leitender Architekt (1685-89) neben E. Zuccalli das bayerische Bauwesen. In den Kirchenbau führte er den für die Folgezeit entscheidenden Zentralbau oberitalienischer Prägung ein, und er belebte den heimischen Wandpfeilerlangbau.
Werke: Neubau der Prämonstratenserkirche Sankt Peter und Paul in Freising-Neustift (1700-13); Entwürfe für das Zisterzienserkloster Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck (Klostergebäude 1692-1704, Klosterkirche 1700 folgende erbaut); Bürgersaalkirche in München (1709-10).
Zentralbauten: Wallfahrtskirche Mariahilf in Freystadt (1700-10); Dreifaltigkeitskirche in München (1711-13, 1718 geweiht).
K.-L. Lippert: G. A. V. (1969).
Universal-Lexikon. 2012.