Bursche; Gefährte; Kerl; Typ (umgangssprachlich); Kamerad; Lebensalter; Herbst des Lebens; am Lebensabend
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Al|ter ['altɐ], das; -s:1.
a) Zustand des Altseins; letzter Abschnitt des Lebens /Ggs. Jugend/: das Alter macht sich bemerkbar; viele Dinge begreift man erst im Alter (wenn man alt ist).
b) lange Dauer des Bestehens, Vorhandenseins:
man sieht diesem Mantel sein Alter nicht an (er sieht noch recht neu aus).
2.
a) bestimmter Abschnitt des Lebens:
im kindlichen, im mittleren Alter sein.
b) Zeit, Anzahl der Jahre des Lebens, des Bestehens, Vorhandenseins:
im Alter von 60 Jahren; das Alter einer Münze, eines Gemäldes schätzen.
3. alte Leute /Ggs. Jugend/: Ehrfurcht vor dem Alter haben.
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1. alte Frau, Greisin bzw. alter Mann, Greis
3. 〈Jugendspr.〉 freunschaftl. Anrede
● die \Alter letzte Garbe, die am Schluss der Ernte auf dem Feld bleibt od. feierl. eingebracht wird; die Alten die alten Leute; 〈umg.〉 die Eltern, die Vorfahren; die Völker des Altertums; mein \Alterr 〈umg.〉 mein Vater; mein Mann; komische \Alter Rollenfach für absonderl. alte Frau; \Alter und Junge; er redet wie ein \Alterr; wie die \Altern sungen, so zwitschern auch die Jungen 〈Sprichw.〉 oft reden Kinder kritiklos nach, was sie von den Eltern hören
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Ạl|ter 〈n. 13; unz.〉
1. Zeitdauer, die seit der Entstehung eines Lebewesens verstrichen ist
2. Lebenszeit, Zeit des Bestehens eines Gegenstandes (z. B. eines Kunstwerkes)
3. der spätere Teil des Lebens, Lebensabend
● \Alter eines Baumes; \Alter einer Münze ● dem \Alter den Vortritt lassen alte Leute vorangehen lassen, zuerst bedienen; \Alter schützt vor Torheit nicht 〈sprichwörtl.〉; sein: er ist in meinem \Alter so alt wie ich ● biblisches \Alter sehr hohes A.; ein ehrwürdiges \Alter erreichen; gefährliches, kritisches \Alter Wechseljahre; ein Herr mittleren \Alter ● für sein \Alter ist das Kind schon recht gewandt wenn man seine Jugend berücksichtigt; im \Alter von 85 Jahren starb er; im besten \Alter in den Lebensjahren, in denen man schon gereift, aber noch rüstig u. unternehmend ist; noch im hohen \Alter rüstig sein; im reiferen \Alter; im zarten \Alter von fünf Jahren; in meinem \Alter kann ich (mir) das nicht mehr leisten; bis ins (hohe) \Alter rüstig sein; in welchem \Alter ist er ungefähr?; →a. alt
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1Ạl|ter , der Alte/ein Alter; des/eines Alten, die Alten/zwei Alte:
ein A. bettelte;
das macht der Junge wie ein A. (wie ein erwachsener, erfahrener Mensch);
(Rollenfach im Theater) komischer A.
2. (salopp) Vater:
mein A.
3.
a) (salopp) Ehemann, Freund:
ihr A. ist sehr eifersüchtig;
b) (Jugendspr.) [junge] männliche Person (bes. als Anrede):
hey, A., alles klar?
4. (salopp) Vorgesetzter, Arbeitgeber, Meister, Chef:
der Alte hat getobt.
5. <Pl.> (salopp) Eltern:
meine Alten leben noch beide.
6. <Pl.> (veraltet)
a) Vorfahren, Ahnen;
b) Menschen, Völker der Antike.
7. (österr.) Wein aus einem vergangenen Jahr, bereits ausgegorener Wein.
8. <Pl.> (Zool.) Tiereltern:
die Alten sind noch beim Füttern, beim Brutgeschäft;
Spr wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen (das [negative] Beispiel der Eltern ist den Kindern oft Grund zur Nachahmung).
2Ạl|ter , das; -s, - [mhd. alter, ahd. altar]:
1.
a) höhere Anzahl von Lebensjahren; Bejahrtheit; letzter Lebensabschnitt:
ein biblisches, gesegnetes A.;
50 ist noch kein A. (mit 50 Jahren ist man noch nicht alt);
das A. macht sich langsam bemerkbar;
man sieht ihm sein A. nicht an (er sieht jünger aus, als er ist);
die Würde, Weisheit des -s;
sie kokettiert mit ihrem A. (macht sich mit der Angabe ihres Alters interessant u. glaubt jünger eingeschätzt zu werden);
Spr A. schützt vor Torheit nicht;
b) letzter Lebensabschnitt:
ein sorgenfreies A. haben;
für sein A. vorsorgen;
c) lange Zeit des Bestehens, des Vorhandenseins:
das A. hat die Handschriften brüchig gemacht;
die Tapete ist vom A. vergilbt.
2.
ein jugendliches, blühendes A.;
jedes A. war vertreten;
das gesetzliche A. haben;
ein hohes A. erreichen;
das A. von Pferden erkennt man an ihren Zähnen;
im fortgeschrittenen, vorgerückten A.;
er ist im besten, in einem schwierigen A.;
ins schulpflichtige A. kommen;
Männer im gefährlichen A.;
seine Frau ist im kritischen A. (in den Wechseljahren);
mein Freund ist in meinem A.;
er starb im A. von 70 Jahren;
ein Mann unbestimmten -s, von unbestimmtem A.;
aus einem bestimmten A. heraus sein;
b) Zeit des Bestehens, Vorhandenseins:
das A. eines Gemäldes schätzen.
3.
a) alte Menschen:
man soll das A. ehren;
b) bestimmte Altersstufe, in der sich Menschen befinden:
das reifere A.
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I Alter,
die Zeit des Bestehens, ausgedrückt in Zeiteinheiten, z. B. das Alter eines Menschen (Lebensdauer), der Erde, des Kosmos; auch die Altersstufe sowie, besonders beim Menschen, der letzte Lebensabschnitt vor dem Greisenalter.
Hinsichtlich der Lebensdauer wird unterschieden zwischen mittlerer (durchschnittlichen) und einer potenziellen (höchstmöglichen) Lebensdauer, die unter günstigsten Bedingungen erreicht wird. Der Beginn des individuellen Lebens ist in ökologischer Sicht die Geburt, in physiologischer Hinsicht die Befruchtung des Eies, bei Parthenogenese oder Knospung die erste Eiteilung oder der Anfang verstärkter Zellteilung. Entsprechend wird unterschieden zwischen physiologische Lebensdauer bei altersbedingtem Tod und ökologischer Lebensdauer bei vorzeitigem Tod durch Umwelteinflüsse. Die Lebensdauer der einzelnen Organismenarten reicht von wenigen Minuten bei Bakterien bis zu mehr als 4 000 Jahren (Mammutbaum).
Lebensdauer von Pflanzen:
Von den höheren Pflanzen durchlaufen viele Kräuter in wenigen Wochen ihre Gesamtentwicklung bis zum Absterben. Nach ihrer Lebensdauer unterscheidet man einjährige, zweijährige und ausdauernde Pflanzen (Stauden), schließlich Sträucher und Bäume. Letztere sind im Innern des Stamms (Kernholz) tot. Nur ein mehr oder minder breiter äußerer Streifen mit den Kambiumzellen und dem Splintholz ist lebendig. Sichere Jahresringzählungen ergaben als Höchstalter in Jahren: Heidelbeere 28, Pappel und Ulme 300-600, Eiche 500-1 300, Eibe 900-1 800, Linde 800-1 900, Mammutbaum und Grannenkiefer 4 000 und mehr. - Die Keimfähigkeit von Samen dürfte kaum 100-200 Jahre überdauern, doch gibt es sehr langlebige Samen bei Hülsenfrüchtlern, Malvengewächsen und Lotosblumen, für die eine Lebensdauer bis zu 1 000 Jahren genannt wird. Die gelegentlichen Mitteilungen über Keimung von »Mumienweizen« entbehren der wissenschaftlichen Grundlage.
Lebensdauer von Tieren:
Das erreichbare Höchstalter kann weit über das Durchschnittsalter einer Tierart hinausgehen (z. B. beim Pferd 60 Jahre gegenüber 20-30 Jahren). Die Angaben sind oft unterschiedlich und unsicher. Unterschiede beruhen auch auf der Bestimmung des Höchstalters an gefangen gehaltenen Tieren. Diese haben offenbar durch günstigere Umweltbedingungen vielfach eine längere Lebensdauer (Mäuse 3-4, in Gefangenschaft bis über 6 Jahre). Als Höchstalter gelten etwa folgende Zahlen (in Jahren): Säugetiere: z. B. Spitzmäuse 1½, kleine Nager 3-4, Beutelratten 5-8, Ziegen 20, Katzen und Hunde 20-50, Blauwal 30-35 (höchstens 45), Pferd 60, Elefant 45-60 (zuweilen 70); Vögel: von 10-15 Jahren bei kleineren Singvögeln alle Übergänge bis zu 70-100 bei Papageien, Schwänen und großen Greifvögeln; für den Gänsegeier werden sogar 118 Jahre angegeben; Kriechtiere: Alligator 66, Schildkröten bis 150; Lurche: z. B. Frösche 14-22, Salamander 55, Kröten 40; Fische: z. B. Wels 60-80, Aal 88, viele kleine Aquarienfische meist 2; Wirbellose: Bienen, Arbeiterin 0,8, Königin über 5, Termiten, Königspaar über 25, Ameisen 20, Muscheln 100, Schnecken 18, Regenwürmer 10, Seeanemonen 66, Einzeller bis 20.
Lebensdauer von Menschen:
In früheren Zeiten war infolge höherer Sterblichkeit die durchschnittliche Lebensdauer relativ gering. In den letzten Jahrhunderten und besonders im 20. Jahrhundert ist sie als Folge der verbesserten hygienischen Verhältnisse und erfolgreicherer Krankheitsbekämpfung im Durchschnitt sprunghaft gestiegen. - Im Recht wird bei der Berechnung des Lebensalters nach § 187 Absatz 2 BGB der Tag der Geburt mitgerechnet (ein am 5. 5. 1900 Geborener hat mit Ablauf des 4. 5. 1921 das 21. Lebensjahr vollendet). Über Alter im Kirchenrecht kanonisches Alter.
Beim Menschen unterscheidet man Altersstufen, d. h. bestimmte Lebensabschnitte, die sich aus dem Wachstumsstand eines Organismus erkennen lassen, besonders an Veränderungen der Gewebe und Organe und typischen psychischen und geistigen Merkmalen (Entwicklungsphasen).
Das Alter und besonders der Vorgang des Alterns beim Menschen ist erst in den letzten Jahrzehnten zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen geworden. Die Betreuung der alten Menschen ist auch Aufgabe der Sozialhilfe, Altersfürsorge, Hygiene und Psychohygiene.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
Altenbildung · Altern · Altersgliederung · Alterskrankheiten · Entwicklungsalter · Geriatrie · Intelligenzalter · Lebenserwartung
K. Friederichs: Lebensdauer, Altern u. Tod in der Natur u. im Menschenleben (1959);
D. Platt: Biologie des Alterns (1976);
W. Tanner: Altern u. Tod aus der Sicht der Biologie, in: Biologie in unserer Zeit, Jg. 10 (1980).
Alter,
Alternsforschung.
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Ạl|ter, das; -s, - [mhd. alter, ahd. altar]: 1. a) höhere Anzahl von Lebensjahren, Bejahrtheit; letzter Lebensabschnitt: ein biblisches, gesegnetes A.; 50 ist noch kein A. (mit 50 Jahren ist man noch nicht alt); Ernst Bloch ...: A. ist nicht das Ende, das A. ist Ernte (Spiegel 40, 1987, 105); das A. macht sich langsam bemerkbar; ein sorgenfreies A. haben; man sieht ihm sein A. nicht an (er sieht jünger aus, als er ist); die Würde, Weisheit des -s; für sein A. vorsorgen; sie kokettiert mit ihrem A. (macht sich mit der Angabe ihres Alters interessant u. glaubt jünger eingeschätzt zu werden); Spr A. schützt vor Torheit nicht; b) lange Zeit des Bestehens, des Vorhandenseins: das A. hat die Handschriften brüchig gemacht; die Tapete ist vom A. vergilbt. 2. a) Anzahl der Lebensjahre, Lebenszeit; Lebensabschnitt: ein jugendliches, blühendes A.; jedes A. (jede Altersstufe) war vertreten; ein biblisches A. erreichen (sehr alt werden); Er war klein für sein A. und erbärmlich dünn (Loest, Pistole 39); das gesetzliche A. haben; ein hohes A. erreichen; das A. von Pferden erkennt man an ihren Zähnen; im kindlichen, jugendlichen, blühenden, mittleren, fortgeschrittenen, vorgerückten A.; er ist im besten, in einem schwierigen A.; ins schulpflichtige A. kommen; Männer im gefährlichen A.; seine Frau ist im kritischen A. (in den Wechseljahren); mein Freund ist in meinem A.; er starb im A. von 70 Jahren; ein Mann unbestimmten -s, von unbestimmtem A.; aus einem bestimmten Alter heraus sein; b) Zeit des Bestehens, Vorhandenseins: das A. eines Gemäldes schätzen. 3. (veraltet) Zeitraum, Zeitalter, Epoche: das Goldene, Silberne, Eherne A. 4. a) alte Menschen: Ein junger ... Mann, spricht er zu einem Auditorium, in dem das A. deutlich überwiegt (NZZ 29. 4. 83, 28); man soll das A. ehren; b) Menschen einer bestimmten Altersstufe: das reifere A.; dieses A. ist nicht zugelassen.
Universal-Lexikon. 2012.