Akademik

edel
anmutig; graziös; geschmeidig; elegant; voller Anmut; grazil; zart; zierlich; mondän; gazellenhaft; aufopfernd; hilfsbereit; uneigennützig; altruistisch; selbstlos; solidarisch; hochklassig; hochwertig; distinguiert; illuster; hehr (veraltet); adlig; vornehm; erhaben

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edel ['e:dl̩] <Adj.>:
a) von hoher Qualität; besonders wertvoll:
ein edles Holz, ein edles Tier.
Syn.: erlesen, exquisit, fein, kostbar, teuer.
b) (geh.) menschlich vornehm und selbstlos:
ein edler Mensch; edel handeln, denken.
Syn.: gut, gütig, selbstlos.
c) (geh.) schön und harmonisch gebildet, geformt:
er bewunderte die edlen Züge dieses Gesichts.
Syn.: ästhetisch, ausgeglichen, ebenmäßig, gleichmäßig, harmonisch, hübsch, proportioniert, regelmäßig, schön, symmetrisch.

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edel 〈Adj.; ed|ler, am -s|ten〉
1. adlig, von vornehmer Herkunft (Geschlecht)
2. rassig (Pferd)
3. kostbar, vortrefflich (Metall, Wein)
4. ritterlich, vornehm (Gesinnung)
5. menschenfreundlich, hilfsbereit, großherzig (Charakter, Tat)
\edel geboren = edelgeboren [<ahd. edili <westgerm. *adilu „von Adel, vornehm“, zu germ. *adala;Adel]

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e|del [ahd. edili = von Adel, vornehm]: in der Chemie gesagt von Stoffen, die »sich nicht gemein machen«, d. h. nur unter bestimmten Bedingungen Verbindungen eingehen. – Ggs.: unedel.

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edel <Adj.; edler, edelste> [mhd. edel(e), ahd. edili, zu Adel]:
1.
a) (veraltet) adlig:
ein Mann aus edlem Geschlecht;
b) reinrassig, hochgezüchtet:
ein edles Pferd;
edle Rosen.
2. (geh.) menschlich vornehm; von vornehmer Gesinnung [zeugend]:
eine edle Gesinnung, Haltung;
e. denken, handeln.
3.
a) (geh.) harmonisch [gebildet], schön geformt:
edler Wuchs;
eine e. geformte Vase;
b) (von bestimmten Erzeugnissen o. Ä.) vorzüglich; hochwertig:
edles Holz;
edle (erlesene) Weine;
edle (seltene, gegen chemische Einflüsse widerstandsfähige) Metalle;
die edlen Teile (lebenswichtigen Organe) [des Körpers];
das Aroma ist e.;
das war ja wieder e. (iron.; gemein, unfair) von ihm;
die edlen Teile (Teil 1 a).

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Edel,
 
Elmar, Ägyptologe, * Ludwigshafen am Rhein 12. 3. 1914, ✝ Bonn 25. 4. 1997; war 1955-82 Professor in Bonn, leitete seit 1958 Ausgrabungen bei Assuan. Er schuf die erste Grammatik für die ägyptische Sprache des Alten Reiches und entdeckte kretisch-mykenischen Ortsnamen in ägyptischen Texten.
 
Werke: Altägyptische Grammatik, 2 Bände (1955-64); Die Ortsnamenliste aus dem Totentempel Amenophis' III. (1966); Die Felsengräber der Qubbet el Hawa bei Assuan, 2 Bände in 3 Teilen (1967-71); Ägyptische Ärzte und ägyptische Medizin am hethitischen Königshof (1976); Die Inschriften der Grabfronten der Siut-Gräber. .. (1984).
 
Herausgeber: Die ägyptisch-hethitische Korrespondenz aus Boghazköi in babylonischer und hethitischer Sprache, 2 Bände (1994).

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edel <Adj.; edler, -ste> [mhd. edel(e), ahd. edili, zu ↑Adel]: 1. a) (veraltet) adlig: ein Mann aus edlem Geschlecht; b) reinrassig, hochgezüchtet: ein edles Pferd, Tier; edle Rosen. 2. (geh.) menschlich vornehm; von vornehmer Gesinnung [zeugend]: ein edler Mensch; eine edle Gesinnung; Ihr Wirken für diese edle Sache wird unvergessen sein (NNN 21. 3. 87, 4); Verrat, der von Gefühlen ausgelöst wird, die alles andere als e. sind: von Neid, von der Geldgier, von Hass (Genet [Übers.], Tagebuch 253); e. denken. 3. a) (geh.) harmonisch [gebildet], schön geformt: edler Wuchs; eine e. geformte Vase; b) (von bestimmten Erzeugnissen o. Ä.) vorzüglich; hochwertig: edles Holz; edle (erlesene) Weine; Wir liefern für den Kaiser, edle Tuche für seinen Hof (Hacks, Stücke 58); die edle Tonfülle der Orgel (Thieß, Legende 5); edle (seltene, gegen chem. Einflüsse widerstandsfähige) Metalle; die edlen Teile (lebenswichtigen Organe) [des Körpers]; das Aroma ist e.; das war ja wieder e. (iron.; gemein, unfair) von ihm.

Universal-Lexikon. 2012.