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Schaft [ʃaft], der; -[e]s, Schäfte ['ʃɛftə]:1. oberer, das Bein umschließender Teil des Stiefels:
halbhohe, kniehohe Schäfte.
Zus.: Stiefelschaft.
2. langer, gerader und schlanker Teil eines Gegenstandes; einer Stange ähnlicher Griff an einem Werkzeug:
der Schaft eines Speeres, eines Meißels.
Zus.: Fahnenschaft, Speerschaft.
3. [hölzerner] Teil eines Gewehrs o. Ä., in dem der Lauf u. a. liegt:
ein wertvoller Schaft aus edlem Holz .
Zus.: Gewehrschaft.
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Schạft 〈m. 1u〉
1. stangenartiger Griff (Fahnen\Schaft, Lanzen\Schaft)
2. langer, gerader Mittelteil der Säule (Säulen\Schaft), des Ruders (Ruder\Schaft), des Schlüssels usw.
3. das Bein umhüllender, langer Oberteil des Stiefels (Stiefel\Schaft)
4. hölzerner Teil von Handfeuerwaffen, in dem Lauf u. Verschluss usw. befestigt sind
5. laubloser Teil des Zweiges
6. blattloser Blütenstiel, z. B. bei Zwiebelpflanzen
7. glatter Teil der Vogelfeder
8. Vorrichtung an Webstühlen, die das Heben u. Senken jeweils eines Teils der Kettfäden bewirkt
[<ahd. scaft „Lanzenschaft, Lanze; Stiel, Stab, Stange“, ursprünglich „ein geglätteter, entrindeter Ast bzw. ein junger Baum“; → schaben]
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1Schạft , der; -[e]s, Schäfte [mhd. schaft, ahd. scaft, urspr. = Speer, Speerschaft, eigtl. = abgeschnittener Ast, Stab, zu ↑ schaben; vgl. ↑ Schacht]:
1.
a) gerader, lang gestreckter, schlanker Teil eines Gegenstandes (der bei Werkzeugen, Waffen häufig der Handhabung dient);
b) Teil von Handfeuerwaffen, in dem sich der Lauf, die Abzugsvorrichtung u. a. befinden u. der gleichzeitig der Handhabung dient.
2.
a) Stamm eines Baumes zwischen der Verzweigung der Wurzeln u. der Verzweigung der Krone;
b) (Bot.) langer, blattloser Stiel von Blüten bei bestimmten Pflanzen, die deutlich abgesetzte Blüten od. Blütenstände tragen.
3. (Zool.)
a) über die Haut hinausragender Teil eines Haares;
4.
a) vom Oberleder gebildeter Teil des Schuhs;
b) die Wade meist bis zum Knie umschließender Teil eines Stiefels.
5. (Weberei) Rahmen aus Metall od. Holz, mit dessen Hilfe in einem Webstuhl die Kettfäden gehoben und gesenkt werden.
Schrank, Regal.
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Schaft,
1) Botanik: Blütenschaft, Scapus, langer blattloser oder nur Deckblättchen tragender Blütenstiel oder eine Blütenstandsachse.
2) Seefahrt: ein meist rundes Bauteil wie Anker-, Ruderschaft.
3) Waffenwesen: Schäftung, aus Holz oder Kunststoff gefertigter Teil des Gewehrs, durch den dessen einzelne Bestandteile (Lauf/Läufe, Schlosseinrichtungen) zusammengehalten und zu einem gebrauchsfähigen Ganzen geformt werden; kann aus einem Stück oder - wie z. B. bei Kipplaufwaffen - aus mehreren Teilstücken bestehen. Der vor dem Verschluss und Abzugsbügel liegende Teil heißt Vorderschaft, der dahinter liegende Hinterschaft.
4) Weberei: Flügel, Kamm, eine Vorrichtung zum Weben, bestehend aus dem Schaftrahmen mit Litzen (Helfen), durch deren Augen (Maillons) die Kettfäden gezogen werden. Durch das Heben und Senken der Schäfte wird das Fach gebildet.
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1Schạft, der; -[e]s, Schäfte [mhd. schaft, ahd. scaft, urspr. = Speer, Speerschaft, eigtl. = abgeschnittener Ast, Stab, zu ↑schaben; vgl. ↑Schacht]: 1. a) gerader, lang gestreckter, schlanker Teil eines Gegenstandes (der bei Werkzeugen, Waffen häufig der Handhabung dient): der S. eines Meißels, eines Nagels, eines Speers, eines Ruders; der S. des Wasserturms, Fernsehturms; der kannelierte S. der dorischen Säule; Fialen mit achtseitigen Schäften; b) Teil von Handfeuerwaffen, in dem sich der Lauf, die Abzugsvorrichtung u. a. befinden u. der gleichzeitig der Handhabung dient: der S. der Büchse ist aus edlem Nussbaumholz gearbeitet. 2. a) Stamm eines Baumes zwischen der Verzweigung der Wurzeln u. der Verzweigung der Krone: Kiefern mit hohen, geraden Schäften; b) (Bot.) langer, blattloser Stiel von Blüten bei bestimmten Pflanzen, die deutlich abgesetzte Blüten od. Blütenstände tragen. 3. (Zool.) a) über die Haut hinausragender Teil eines Haares; b) kurz für ↑Federschaft; c) 1↑Kiel (1). 4. a) vom Oberleder gebildeter Teil des Schuhs: die Schäfte werden auf die Brandsohlen genäht; b) die Wade meist bis zum Knie umschließender Teil eines Stiefels: halbhohe, kniehohe Schäfte; graue Überfallhosen verdeckten die Schäfte schwarzer ... Knobelbecher (Grass, Katz 147). 5. (Weberei) Rahmen aus Metall od. Holz, mit dessen Hilfe in einem Webstuhl die Kettfäden gehoben und gesenkt werden: (sie) sah manchmal über den Brustbaum und die Schäfte des Webstuhls hinweg auf das Meer (Ransmayr, Welt 192).
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Universal-Lexikon. 2012.