Akademik

sondern
stattdessen; zugunsten; statt; statt dessen; für; an Stelle (von); anstatt; anstelle (von)

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son|dern ['zɔndɐn] <Konj.; steht nach einem verneinten Satzglied oder Satz:
drückt aus, dass sich etwas anders verhält, als zuvor angenommen wurde; vielmehr:
ich komme nicht heute, sondern morgen; nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern waren krank geworden; du darfst nicht nur mitkommen, sondern ich bitte dich sogar darum.

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sọn|dern1 〈V. tr.; hatbeiseitelegen, trennen, auslesen ● die guten Beeren von den schlechten \sondern; die Spreu vom Weizen \sondern; gesondert getrennt, einzeln, für sich; eine Sache gesondert behandeln; einen Gegenstand gesondert schicken, verpacken [→ sonder]
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sọn|dern2 〈Konj.〉 vielmehr, richtiger gesagt ● nicht er, \sondern sie ist schuld; ich habe ihr nicht geschrieben, \sondern sie angerufen; nicht nur ..., \sondern auch dazu, außerdem, und, darüber hinaus; er ist nicht nur ein guter Wissenschaftler, \sondern auch ein guter Lehrer; sie ist nicht nur sehr hübsch, \sondern auch klug [→ sonder]

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1sọn|dern <sw. V.; hat [mhd. sundern, ahd. suntarōn = trennen, unterscheiden] (geh.):
von jmdm., etw. trennen, scheiden, entfernen; zwischen bestimmten Personen od. Dingen eine Trennung bewirken:
die kranken Tiere von den gesunden s.
2sọn|dern <Konj.> [spätmhd. (md.) sundern = ohne; außer; aber]:
dient nach einer verneinten Aussage dem Ausdrücken, Hervorheben einer Verbesserung, Berichtigung, einer anderen, gegensätzlichen Aussage; vielmehr; richtiger gesagt, im Gegenteil:
sie zahlte nicht bar, s. überwies den Betrag;
nicht er hat es getan, s. sie;
das ist nicht grün, s. blau;
<in der mehrteiligen Konj. »nicht nur …, s. [auch] …«:> ich fahre nicht nur wegen der Tagung nach Köln, s. auch, um einen Freund zu besuchen.

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1sọn|dern <sw. V.; hat [mhd. sundern, ahd. suntarōn = trennen, unterscheiden] (geh.): 1. von jmdm., etw. trennen, scheiden, entfernen; zwischen bestimmten Personen od. Dingen eine Trennung bewirken: die kranken Tiere von den gesunden s.; es war Hanok dermaßen klug und fromm ..., dass er sich von den Menschen sonderte (absonderte, fern hielt; Th. Mann, Joseph 115).2. a) unterscheiden (1 a); ↑trennen (3 a): Willst du sicher gehn, so musst du wissen, Schlangengift und Theriak zu s. (Goethe, Diwan [Buch Hafis, Fetwa]); hier ist das Mein und Dein, die Rache von der Schuld nicht mehr zu s. (Schiller, Braut v. Messina 396 f.); b) nach vorhandenen Besonderheiten unterscheiden u. einordnen: Serlo hingegen sonderte gern und beinah' zu viel; sein scharfer Verstand wollte in einem Kunstwerke gewöhnlich nur ein mehr oder weniger unvollkommenes Ganze erkennen (Goethe, Lehrjahre V, 4); Alles verdienet Reim und Fleiß, wenn man es recht zu s. weiß (Goethe, Zahme Xenien V, 1187 f.).
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2sọn|dern <Konj.> [spätmhd. (md.) sundern = ohne; außer; aber]: dient nach einer verneinten Aussage dem Ausdrücken, Hervorheben einer Verbesserung, Berichtigung, einer anderen, gegensätzlichen Aussage: vielmehr; richtiger gesagt, im Gegenteil: er zahlte nicht bar, s. überwies den Betrag; nicht er hat es getan, s. sie; das ist nicht grün, s. blau; dieser Humor ist eben kein Ausdruck überschäumender Lebensfreude, s. eher eine Haltung (Spiegel 8, 1968, 90); Es ist der Augenblick, in das Thermenmuseum hinüberzugehen, nicht weil es ein Museum ist, s. um den alten Göttern ... die Referenz zu erweisen (Koeppen, Rußland 179); <in der mehrteiligen Konj. „nicht nur ..., s. [auch] ...“:> ich fahre nicht nur wegen der Tagung nach Köln, sondern auch, um einen Freund zu besuchen.

Universal-Lexikon. 2012.