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Polonaise
Po|lo|nai|se [polo'nɛ:zə], die; -, -n, Polonäse:
festlicher Tanz zur Eröffnung eines Balls:
die Paare stellen sich zur Polonaise auf.

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Po|lo|nai|se 〈[ -nɛ:-] f. 19〉 = Polonäse

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Po|lo|nai|se, Po|lo|nä|se […'nɛ:zə ], die; -, -n [frz. polonaise (danse) = polnischer (Tanz), zu: polonais = polnisch]:
(als Eröffnung von Bällen o. Ä. beliebter) festlicher Schreittanz im 3/4-Takt, wobei die Ausführung der geometrischen Figuren dem anführenden Paar überlassen bleibt.

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Polonaise
 
[polo'nɛːzə ; französisch, eigentlich »polnischer Tanz«] die, -/-n, italienisch Polạcca, ruhiger, paarweise geschrittener Tanz (vorwiegend) im 3/4-Takt, bei dem sich rechter und linker Fuß in der Betonung abwechseln. Die Polonaise entstand als Volkstanz im 16. Jahrhundert in Polen, wurde bald Hof- und Gesellschaftstanz und war auch in anderen Ländern beliebt, oft als ein den Tanzplatz umschreitender Eröffnungstanz von Bällen oder (besonders in Deutschland) als ausgelassene Tanzkette, die, von Marschmusik und Liedern begleitet, durch das ganze Haus zieht.
 
Als vom Schreittanz abgeleitetes, nicht getanztes Instrumentalstück steht die Polonaise anfangs meist in geradem Takt. Der später daran angeschlossene dreizeitige Nachtanz verselbstständigte sich Anfang des 18. Jahrhunderts zur eigentlichen Polonaise in mäßigem Tempo, 3/4-Takt und dem charakteristischen Rhythmus:
 
Diese instrumentale Polonaise entwickelte sich außerhalb Polens in Frankreich, Schweden und Deutschland und kehrte im 18. Jahrhundert wieder nach Polen zurück. Sie war im Barock beliebt (F. Couperin, G. F. Händel, G. P. Telemann), erreichte Ende des 18. Jahrhunderts eine Blüte und wurde von F. Chopin zu einem Höhepunkt geführt. Die Polenbegeisterung nach dem Aufstand von 1830/31 förderte ihre Verbreitung im 19. Jahrhundert (R. Schumann, F. Liszt, J. Wieniawski, I. J. Paderewski); noch im beginnenden 20. Jahrhundert war sie eine beliebte Form der Salonmusik.

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Po|lo|nä|se, (auch:) Po|lo|nai|se [...'nɛ:zə], die; -, -n [frz. polonaise (danse) = polnischer (Tanz), zu: polonais = polnisch]: (als Eröffnung von Bällen o. Ä. beliebter) festlicher Schreittanz im 3/4-Takt, wobei die Ausführung der geometrischen Figuren dem anführenden Paar überlassen bleibt: eine P. von Chopin; sie tanzten, machten [eine] P. durch das ganze Haus.

Universal-Lexikon. 2012.