a) Anzahl von Beeren, die in einer bestimmten Weise um einen Stiel angeordnet sind:
die Trauben eines Weinstocks, der Johannisbeere.
b) Weintraube:
ein Pfund Trauben kaufen.
* * *
Trau|be 〈f. 19〉
1. 〈i. w. S.〉 Blütenstand mit gestielten Einzelblüten an der verlängerten Hauptachse
2. 〈i. e. S.〉 Fruchtstand des Weinstocks; Sy Weintraube
3. 〈fig.〉 dichter Schwarm, geballte Menge (von Bienen, auch Menschen)
● ein Kilogramm \Trauben ● die \Trauben hängen ihm zu hoch 〈fig.〉 er möchte es gern haben, gibt es aber nicht zu, sondern tut, als wolle er es nicht; →a. sauer ● blaue, grüne \Trauben; die Johannisbeeren hängen in dichten \Trauben am Strauch ● vor dem Schalter stand eine \Traube von Menschen 〈fig.〉 [<mhd. trube „Bündel, Büschel, Traube“ <ahd. thruba, druba, trubo, mnddt., mndrl. druve, ndrl. druif; Herkunft nicht geklärt, vielleicht zu ostfries. druve, druf „Klumpen, Haufen“, drufel „Büschel von Früchten od. Beeren“, nddt. drubbel „Haufen von Menschen“]
* * *
Trau|be , die; -, -n [mhd. trūbe, ahd. thrūbo, H. u., viell. eigtl. = Klumpen]:
1. (Bot.) Blütenstand, bei dem jede Blüte einzeln an einem kleinen, von der Hauptachse abgehenden Stiel hängt:
die -n des Goldregens.
2.
a) traubig um den Stiel angeordnete Beeren, bes. des Weinstocks:
eine volle, dicke, schöne T.;
die Johannisbeeren hingen in dichten, roten -n am Strauch;
grüne, blaue, süße, säuerliche -n;
-n ernten;
ein Kilo -n kaufen;
☆ jmdm. hängen die -n zu hoch/sind die -n zu sauer (jmd. tut so, als wollte er etw. eigentlich Begehrenswertes gar nicht haben, um nicht zugeben zu müssen, dass ihm die Sache zu mühsam ist od. seine Fähigkeiten dazu nicht ausreichen; nach einer äsopischen Fabel).
3. dicht gedrängte (auf einen bestimmten Punkt fixierte) Menge (bes. von Menschen):
eine T. summender Bienen;
sie hingen in -n an der Straßenbahn.
* * *
I Traube,
Botanik: 1) Form eines Blütenstandes; 2) allgemeinsprachliche Bezeichnung für den Fruchtstand der Weinrebe, der eine Rispe darstellt.
Traube,
1) Ludwig, Philologe und Paläograph, * Berlin 19. 6. 1861, ✝ München 19. 5. 1907; ab 1902 Professor in München, hat durch bahnbrechende Arbeiten im Bereich der lateinischen Paläographie, Überlieferungsgeschichte und Textedition, als Mitglied der Zentraldirektion der »Monumenta Germaniae Historica« (seit 1897) und als akademischer Lehrer mit internationalem Schülerkreis die lateinische Philologie des Mittelalters mitbegründet.
2) Moritz, Chemiker, * Ratibor 12. 2. 1826, ✝ Berlin 28. 6. 1894; Besitzer einer Weingroßhandlung (ab 1849 in Ratibor und ab 1866 in Breslau). Traube beschäftigte sich als Privatgelehrter mit tierischen und pflanzlichen Oxidationsvorgängen; er zeigte, dass die alkoholische Gärung durch ein nicht lebendes, »unorganisiertes« Ferment (Enzym) hervorgerufen wird, und entwickelte bereits 1867 das Prinzip der pfefferschen Zelle.
* * *
Trau|be, die; -, -n [mhd. trūbe, ahd. thrūbo, H. u., viell. eigtl. = Klumpen]: 1. (Bot.) Blütenstand, bei dem jede Blüte einzeln an einem kleinen, von der Hauptachse abgehenden Stiel hängt: die Trauben des Goldregens. 2. a) traubig um den Stiel angeordnete Beeren, bes. des Weinstocks: eine volle, dicke, schöne T.; die Johannisbeeren hingen in dichten, roten -n am Strauch; b) <meist Pl.> kurz für ↑Weintraube: grüne, blaue, süße, säuerliche -n; -n ernten; ein Kilo -n kaufen; *jmdm. hängen die -n zu hoch/sind die -n zu sauer (jmd. tut so, als wollte er etw. eigentlich Begehrenswertes gar nicht haben, um nicht zugeben zu müssen, dass ihm die Sache zu mühsam ist od. seine Fähigkeiten dazu nicht ausreichen; nach einer äsopischen Fabel). 3. dicht gedrängte (auf einen bestimmten Punkt fixierte) Menge (bes. von Menschen): eine T. summender Bienen; Aus dem Eingang ... quoll eine T. männlicher Angestellter (Springer, Was 135); sie hingen in -n an der Straßenbahn; Änne ... schwingt sich auf und reiht sich ein in die T. der Wartenden rechts neben dem Haltestellenschild (Degener, Heimsuchung 112); Ü Diese hageldichte Folge von gravierenden Momenten, von denen uns jeder Einzelne wieder eine ganze T. von Entscheidungen abverlangt (M. Walser, Pferd 39).
Universal-Lexikon. 2012.