1-65 Maschinen f der Buchdruckerei
1 die Zweitouren-Schnellpresse
2 der Druckzylinder
3 der Hebel zur Zylinderhebung und -senkung
4 der Anlagetisch
5 der automatische Bogenanleger [mit Saug- und Druckluft f betätigt]
6 die Luftpumpe für Bogenan- und -ablage f
7 das Zylinderfarbwerk mit Verreib- und Auftrag[s]walzen f
8 das Tischfarbwerk
9 der Papierablagestapel für bedrucktes Papier n
10 der Spritzapparat zum Bestäuben n der Drucke m
11 die Einschießvorrichtung
12 das Pedal zur Druckan- und -abstellung
13 die Tiegeldruckpresse [Schnitt]
14 die Papieran- und -ablage
15 der Drucktiegel
16 der Kniehebelantrieb
17 das Schriftfundament
18 die Farbauftrag[s]walzen f
19 das Farbwerk zum Verreiben n der Druckfarbe
20 die Stoppzylinderpresse (Haltzylinderpresse)
21 der Anlagetisch
22 der Anlageapparat
23 der Papierstapel (mit unbedrucktem Papier)
24 das Schutzgitter für die Papieranlage
25 der Papierstapel (mit bedrucktem Papier)
26 der Schaltmechanismus
27 die Farbauftrag[s]walzen f
28 das Farbwerk
29 die Tiegeldruckpresse [Heidelberger]
30 der Anlagetisch mit dem unbedruckten Papier n
31 der Ablagetisch
32 der Druckan- und -absteller
33 der Ablagebläser
34 die Spritzpistole
35 die Luftpumpe für Saug- und Blasluft f
36 die geschlossene Form (Satzform)
37 der Satz
38 der Schließrahmen
39 das Schließzeug
40 der Steg
41 die Hochdruck-Rotationsmaschine für Zeitungen f bis 16 Seiten f
42 die Schneidrollen f zum Längsschneiden n der Papierbahn
43 die Papierbahn
44 der Druckzylinder
45 die Pendelwalze
46 die Papierrolle
47 die automatische Papierrollenbremse
48 das Schöndruckwerk
49 das Widerdruckwerk
50 das Farbwerk
51 der Formzylinder
52 das Buntdruckwerk
53 der Falztrichter
54 das (der) Tachometer mit Bogenzähler m
55 der Falzapparat
56 die gefaltete Zeitung
57 das Farbwerk für die Rotationsmaschine [Schnitt]
58 die Papierbahn
59 der Druckzylinder
60 der Plattenzylinder
61 die Farbauftrag[s]walzen f
62 der Farbverreibzylinder
63 die Farbhebewalze
64 die Duktorwalze
65 der Farbkasten
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Buch|druck 〈m. 1; unz.〉
1. Gesamtheit der mechanischen Verfahren zur Vervielfältigung von Schriftwerken
2. 〈i. e. S.〉 = Hochdruck (3)
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Buch|druck, der <o. Pl.>:
Hochdruckverfahren mit zusammengesetzten Druckformen u. gegossenen Lettern:
etw. im B. herstellen.
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I Buchdruck
Die Bücher des Mittelalters bestanden aus zusammengehefteten und gebundenen, von Hand beschriebenen Pergamentblättern. Anstelle des Pergaments setzte sich im ausgehenden Mittelalter allmählich das billigere Papier durch. In der Regel wurden die Bücher als einmalige Exemplare für einen Auftraggeber angefertigt, zunächst nur in Klöstern und an Königshöfen, später auch in den weltlichen Schreibstuben der Städte und besonders im Umkreis der Universitäten. Die Verbreitung literarischer, wissenschaftlicher und sonstiger Werke war nur durch Abschriften möglich, wobei stets die Gefahr sinnentstellender Textabweichungen bestand.
Um 1440/50 erfand Johannes Gensfleisch zur Laden, genannt Gutenberg, Sohn eines Mainzer Patriziers, die Technik der Herstellung völlig gleicher, auswechselbarer Metalltypen: Er schnitt Stahlstempel in Form von spiegelverkehrten Buchstaben und anderen Schriftzeichen und schlug sie in Kupfer; in die dadurch entstandene Gegenform (Matrize) wurde Blei gegossen, das nach dem Erkalten spiegelverkehrte Lettern ergab. Diese setzte Gutenberg zu Druckformen zusammen, färbte sie mit Druckerschwärze ein und stellte mithilfe einer ebenfalls von ihm konstruierten Druckerpresse ganze Buchseiten in der jeweils gewünschten Anzahl her. Bald wurden auch Illustrationen, Initialen und andere Schmuckformen mechanisch vervielfältigt.
Die neue Technik verbreitete sich von Mainz aus schnell über ganz Europa. Sie ermöglichte eine rasche und vergleichsweise billige Herstellung auch umfangreicher Werke in hoher Auflage; so wurde schon 1455 die berühmte Gutenberg-Bibel in lateinischer Sprache gedruckt. Damit schuf Gutenbergs Erfindung die Voraussetzung für einen intensiveren geistigen Austausch, ja allgemein für eine Steigerung des Schriftlichkeitsgrades der europäischen Kultur.
II
Buchdruck,
Druckverfahren (Hochdruck), das in seiner heutigen Form auf die Erfindung J. Gutenbergs zurückgeht; gedruckt wird von zusammengesetzten Druckformen. Diese können bestehen aus dem in der Setzerei hergestellten Satz, aus Originaldruckplatten (Ätzungen, elektronischen Gravuren, Auswaschrelief-Druckplatten, manuell hergestellten Druckplatten, Holz-, Linolschnitte u. a.) und aus Nachformungen (Stereos, Galvanos). Je nach Prinzip ist die Druckform eben (für Tiegeldruckmaschinen, Flachform-Zylinderdruckmaschinen) oder rund (für Rotationsdruckmaschinen).
Beim mechanischen Druckvorgang wird die Druckfarbe von den eingefärbten erhabenen Stellen der Form (daher »Hochdruck«) durch den Anpressdruck des Tiegels oder Zylinders auf den Druckträger (Papier, Metall- oder Kunststofffolie u. a.) übertragen. Die Wahl der Druckmaschinen hängt von der Größe, der Art und Auflagenhöhe des jeweiligen Druckauftrages ab. Flachform-Zylinderdruckmaschinen erfüllen die Ansprüche des Werk- und Bilderdruckes. Für Großauflagen, besonders auch für Zeitungen und Zeitschriften, wird der Rotationsbuchdruck angewendet.
Ab etwa 1970 ist der bis dahin dominierende Buchdruck sowohl hinsichtlich der Produktionsmenge als auch der Verbreitung zurückgegangen. Seit es möglich ist, mit Photo- oder Lichtsatz fotograf. Filme (von der Größe einer Druckseite) als Kopiervorlagen für die Herstellung von Druckformen für den Offsetdruck zu erzeugen, wird vorwiegend dieses weit effektivere Druckverfahren angewendet.
Geschichtliches
Druckverfahren.
Die Entwicklung der eisernen Buchdruckerpresse, hg. v. W. Wilkes (1983);
Bruckmann's Hb. Drucktechnik, bearb. v. E. D. Stiebner u. a. (51992);
E. D. Stiebner u. a.: Drucktechnik heute. Ein Leitf. (21994).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Buchdruck: Bewegliche Lettern verändern die Welt
Drucktechnik: Von der Schrift zur beweglichen Bleiletter
Buchdruck: Eine Technik verändert die Welt
Gutenberg: Der Buchdruck und die Folgen
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Buch|druck, der <o. Pl.>: Hochdruckverfahren mit zusammengesetzten Druckformen u. gegossenen Lettern: etw. im B. herstellen.
Universal-Lexikon. 2012.