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Ars nova
Ạrs no|va 〈[-va] f.; - -; unz.; Mus.〉 die von Florenz u. Frankreich ausgehende kontrapunktisch-mehrstimmige Musik des 14./15. Jh.; Ggs Ars antiqua [lat., eigtl. „neue Kunst“]

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Ạrs nova
 
[lateinisch »neue Kunst«, »neue Lehre«] die, - -, Titel eines Traktats von Philippe de Vitry (um 1322/23), in dem eine verfeinerte und um die zweizeitigen Mensuren bereicherte Notation gelehrt wird; danach Epochenbezeichnung für die französische Musik des 14. Jahrhunderts (im Gegensatz zur Ars antiqua). Die Motetten und weltlichen Liedsätze (Balladen, Rondeaux, Virelais) der Ars nova sind durch subtile Rhythmik und bisweilen kühn anmutende Harmonik gekennzeichnet (Hauptvertreter Guillaume de Machault). Die Ars nova blieb hauptsächlich auf Frankreich beschränkt, wirkte sich aber auch in England und Deutschland und besonders in Italien (nach 1350) aus. Hier beeinflusste sie die weltlichen Gattungen des Trecento-Madrigals, der Caccia und Ballata, deren sinnenfreudige und reich verzierte Melodik durch eine Harmonik gestützt ist, die bereits an tonale Gliederung gemahnt (Hauptvertreter F. Landini). In Frankreich hingegen steigerte sich die Ars nova nach Guillaume de Machaults Tod (1377) zu einer Subtilität, die als manieristisch bezeichnet werden kann und mit der die französische Musik des Mittelalters ihr Ende findet.
 
Literatur:
 
H. Kühn: Die Harmonik der A. n. (1973).

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Ạrs no|va, die; - - [lat. = neue Kunst, aus: ars = Kunst u. nova, Fem. von: novus = neu] (Musik): die neue Strömung in der französischen Musik des 14. Jahrhunderts.

Universal-Lexikon. 2012.