Ẹm|mer 〈m. 3; unz.; süddt.〉 primitive Kulturform des Weizens: Triticum dicoccum; Sy Amelkorn, Zweikorn [<ahd. amari, Nebenform zu amar(o); → Amelkorn, Ammer1]
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dem Dinkel verwandte Weizenart.
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I Emmer
der, Amer, Imer, Trịticum dicọccum, nicht winterharte Weizenart, die mit zweiblütigem Ährchen zwischen Einkorn und Weizen steht.
Emmer wurde vermutlich bereits im 7. Jahrtausend v. Chr. in Kleinasien angebaut. In Mesopotamien und Ägypten war die Pflanze schon in der Jungsteinzeit bekannt, in Äthiopien und Ägypten blieb sie bis ins Mittelalter das gebräuchlichste Brotgetreide. In Mitteleuropa kannten die Bandkeramiker den Emmer bereits im 5. Jahrtausend v. Chr. Aus dem Spätneolithikum ist er an zahlreichen mitteleuropäischen Fundstellen nachgewiesen. In der Eisenzeit ging der Anbau jedoch immer mehr zurück.
Ẹmmer
die, linker Nebenfluss der Weser, in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, 52 km lang, entspringt am Ostabhang der Egge, mündet in Emmerthal.
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Universal-Lexikon. 2012.