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Hyp|o|xie: Kurzw. aus ↑ Hypoxämie.
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Hyp|oxie
[zu Oxygenium] die, -/...'xi |en, Sauerstoffmangel in Geweben oder im Blut (Hypoxämie). Ursachen sind: 1) zu geringe Aufnahme von Sauerstoff über die Lungen, z. B. in großer Höhe; 2) Sauerstofftransportstörungen im Blut, z. B. bei mangelnder Sauerstoffbindung infolge schwerer Anämie (anämische Hypoxie); 3) Verschluss von Arterien, etwa bei Embolie oder Arteriosklerose (Gewebehypoxie). Hypoxien können akut oder chronisch auftreten. Bei akuter Hypoxie (Herzinfarkt, Lungenembolie, Schock, Ertrinken) kommt es zu Atemnot mit Angstzuständen, Verwirrtheit, Herzjagen (Tachykardie) und Blutdruckanstieg, bei weiterem Bestehen zu Herzverlangsamung (Bradykardie), Blutdruckabfall, Kreislaufstillstand und Zyanose. In den Organen treten nach unterschiedlich langer Zeit (Ischämietoleranz) bleibende Schäden auf, wobei die Überlebenschance des Organismus von einer Wiederbelebungszeit des Gehirns von 3-5 Minuten abhängig ist. Chronische Hypoxien werden meist kompensiert (z. B. durch erhöhte Blutbildung bei Blutverlust, Blutgefäßwachstum bei lokaler Hypoxie in Organen, biochemische Veränderungen in Erythrozyten). Bei tiefer Körpertemperatur (Hypothermie) ist die Hypoxietoleranz der Organe erhöht, was bei Operationen am offenen Herzen genutzt wird. Eine Hyperthermie dagegen verringert die Hypoxietoleranz, besonders von bösartigen Tumoren, und wird deshalb in der Krebstherapie eingesetzt.
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Universal-Lexikon. 2012.