In|do|ne|si|er 〈m. 3〉
1. Einwohner von Indonesien
2. 〈umg.; kurz für〉 indonesisches Restaurant
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In|do|ne|si|er, der; -s, -:
Ew.
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Indonesi|er,
2) früher Malaien, Völkerkunde: die autochthone Bevölkerung der Inselwelt Südostasiens, deren Kulturen eine deutliche Prägung durch die indonesische Grundkultur aufweisen. Das Gebiet der Indonesier erstreckt sich von der Malaiischen Halbinsel mit Singapur über den Inselbogen Sumatra-Java-Molukken-Philippinen und schließt Borneo und Celebes ein. Ferner gibt es Indonesier auf Madagaskar, Taiwan und in anderen Ländern.
Die indonesische Grundkultur entstand im 2. Jahrtausend v. Chr. (vermutlich frühmetallzeitlich) und wurde gegenüber den mittel- und jungsteinzeitlichen Kulturen dominant. Träger sind Mongolide, und zwar der palämongoliden Teilgruppen (Indoneside, Südmongolide). Wesentliche Züge der indonesischen Grundkultur (mit lokalen Varianten) sind: Trockenfeldbau mit Pflanzstock (Reis, Taro, Yams, Banane, Kokos-, Betelnuss- und Sagopalme), Nassreisbau mit Aufbereitung des Bodens durch Pflug oder durch trampelndes Vieh, Schweinehaltung, Jagd (mit Blasrohr, Speer, Fallen), Fischfang (Auslegerboot, Netze, Fischgift); Pfahlbauten in dicht angelegten Siedlungen; Bearbeitung von Holz, Bambus, Fasern und Garnen, Ton, Stein, Metallen (Waffen und Schmuck); lineare Verwandtschaftsverbände mit Dorf- oder Territorialherren; Ahnen- und allgemeine Seelenverehrung, umfangreiche Kosmologie und Totenkult. Vertreter dieser Kultur der Altindonesier (früher Altmalaien) sind Batak, Dayak, Toraja, Niasser (Nias), einige Stämme auf den Philippinen (Filipinos), ferner auf Madagaskar (Madagassen).
Seit der Zeitenwende wurden kulturelle und ethnische Elemente indischer, persisch-arabischer und chinesischer Herkunft aufgenommen. Es bildete sich die durch Handel und höfisches Leben geprägte Küstenkultur der Jungindonesier (früher Jungmalaien) mit »feudalem« System, in dem Handwerk, Musik, Literatur, Bauweise, Lebensformen höfisch geprägt waren (Java, Bali, Malakka). Sie wurde auf Java durch Europäer zerstört (besonders seit 1800), lebt aber zum Teil auf Bali fort (Hinduismus). Seit Ende des 13. Jahrhunderts unterlag sie zudem starken islamischen Einflüssen.
Durch die Eingliederung in das niederländische Verwaltungs- und Schulsystem sowie durch Missionierung wurden die Kulturen der Alt- und Jungindonesier seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts weitgehend einander angeglichen.
Insular Southeast Asia. Ethnographic studies, hg. v. F. M. LeBar:, 6 Bde. (ebd. 1976-77).
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In|do|ne|si|er, der; -s, -: Ew.: Wir gehen heute Abend zum I. (ugs.; in ein indonesisches Restaurant) essen.
Universal-Lexikon. 2012.