Un|di|ne, die; -, -n [H. u.]:
weiblicher Wassergeist.
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Undine,
im Wasser hausender weiblicher Elementargeist mit menschlicher Gestalt; die unsterbliche Seele wird U. erst durch Vermählung mit einem irdischen Mann zuteil. Der Name, zuerst im »Liber de Nymphis« (Mitte 16. Jahrhundert) des Paracelsus belegt, ist wohl eine Schöpfung des späten Mittelalters - F. de la Motte Fouqué verschmolz Anschauungen des Paracelsus mit der mittelalterlichen Sage vom Stauffenberger zu seiner Märchennovelle »U.« (1811). Diese wurde von E. T. A. Hoffmann (1816) und A. Lortzing (1845) zu Opern und 1836 von Paul Taglioni (* 1808, ✝ 1884) und Hermann Schmidt (* 1810, ✝ 1846), 1843 von J. Perrot und C. Pugni sowie 1958 von F. Ashton und H. W. Henze zu Balletten verarbeitet. Eine Neufassung des Stoffes gab J. Giraudoux in seinem Drama »Ondine« (1939), während Ingeborg Bachmann ihre Erzählung »U. geht« (1961) feministisch akzentuierte.
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Universal-Lexikon. 2012.