Theodor Studịtes,
Theọdoros Stoudịtes [- stu-; griechisch »vom Studionkloster«], byzantinischer Theologe, * Konstantinopel 759, ✝ auf den Prinzeninseln 11. 11. 826; aus vornehmer byzantinischer Familie; wurde um 780 Mönch im Kloster Sakkudion (Bithynien), 794 dort Abteilung 798 ging er mit einem großen Teil des Konvents (auf der Flucht vor den Arabern?) in das Studionkloster, das unter seiner Leitung zum Mittelpunkt monastischer Reform und zum Schwerpunkt der Orthodoxie gegen den Ikonoklasmus wurde. Wegen seiner bilderfreundlichen Haltung geriet Theodor in Konflikt mit dem Kaiser, wurde inhaftiert und starb in der Verbannung. Neben Johannes von Damaskus der bedeutendste Theologe des Bilderstreites, verteidigte er die Selbstständigkeit der Kirche und war auch einflussreicher Reformer des Mönchtums. Von seinen zahlreichen, thematisch sehr vielseitigen Schriften (auch liturgischen Dichtungen) sind die mehr als 550 erhaltenen Briefe aufschlussreich für die Geschichte seiner Zeit. - Heiliger (Tag: 11. 11.).
Ausgaben: Patrologiae cursus completus, in: Series graeca, herausgegeben von J.-P. Migne, Band 99 (1860, Nachdruck 1982); Anthologia Graeca carminum Christianorum, herausgegeben von W. von Christ u. a. (1871, Nachdruck 1963); P. N. Trempelas: Eklogē Hellenikēs Ortodoxou hymnographias. .. (1949); Theodori Studitae epistulae, herausgegeben von G. Fatouros, 2 Bände (1992).
Des heiligen Abtes Theodor von Studion Martyrbriefe aus der Ostkirche, herausgegeben von B. Hermann (1931); Jamben auf verschiedene Gegenstände, bearbeitet von P. Speck (1968); On the holy icons, übersetzt von C. P. Roth (1981).
E. Marin: Saint Théodore (Paris 1906);
I. Hausherr: Saint Théodore studite (Rom 1926);
Max Herzog zu Sachsen: Der hl. T., Archimandrit von Studion (1929);
J. Leroy: Studit. Mönchtum (a. d. frz. Ms., 1969).
Universal-Lexikon. 2012.