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Narbe
Nar|be ['narbə], die; -, -n:
auf der Hautoberfläche sichtbare Spur einer verheilten Wunde:
von der Operation ist eine kleine Narbe zurückgeblieben.
Syn.: 1 Mal (geh.), Schmiss.
Zus.: Brandnarbe, Impfnarbe, Operationsnarbe, Pockennarbe, Schussnarbe.

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Nạr|be 〈f. 19
1. bleibender Defekt des Gewebes, der sich bei der Heilung von Wunden bildet
2. verheiltes Wundmal (Pocken\Narbe)
3. Teil des Fruchtknotens, der den Blütenstaub auffängt; Sy Stigma (5)
4. geschlossene, direkt auf dem Boden liegende Grasdecke (Gras\Narbe)
5. = Narben
● die Wunde hat (k)eine \Narbe zurückgelassen; die \Narbe bleibt, wenn auch die Wunde heilt 〈Sprichw.〉 jeder Kummer hinterlässt seine Spuren [<mhd. narwe, substantiviertes Fem. des westgerm. Adj. *narwa- „eng“, engl. narrow „eng“, eigtl. „Verengung, Zusammenschließen“; verwandt mit Nehrung]

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Nạr|be , die; -, -n [mhd. narwe, narwa, urspr. = Verengung (der Wundränder)]:
1. auf der Hautoberfläche sichtbare Spur einer verheilten Wunde:
sein Arm war mit -n bedeckt, war voller -n.
2. (Gerberei) Narben.
3. (Bot.) (bei Blütenpflanzen) oberster, meist auf einem Griffel (2) sitzender Teil des Fruchtknotens, der den bestäubenden Pollen aufnimmt.
4. Kurzf. von Grasnarbe.

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Narbe,
 
1) Botanik: Stịgma, am oberen Ende des Fruchtknotens der Blütenpflanzen meist auf einem Griffel sitzendes papillöses, Schleim absonderndes Empfangsorgan für die Pollenkörner.
 
 2) Medizin: Cicatrix, aus derbem, weißlichem, faserreichem, zell- und gefäßarmem Bindegewebe bestehendes Ersatzgewebe, das sich bei der Wundheilung aus dem Granulationsgewebe entwickelt und an Haut und Schleimhaut von einer Deckschicht aus regenerierten Epithelzellen bedeckt ist. Narben bilden sich bei Substanzverlusten durch Verletzungen, Geschwüre, entzündliche Herde oder örtlichen Gewebetod, auch bei ungestörter Heilung von Wunden (besonders nach Verbrennungen) sowie nach operativer Gewebedurchtrennung.
 
Gegenüber dem normalen Bindegewebe besitzen Narben verminderte Elastizität und Belastbarkeit; bei größeren Narben des Bauches kann es durch Überdehnung zu einem Narbenbruch, einem Eingeweidebruch (Bruch), kommen. Durch Schrumpfung des Narbengewebes (Narbenkontraktur) können im Bereich von Gelenken Bewegungseinschränkungen entstehen, nach Verätzungen und Entzündungen in Speiseröhre und Darm schwerwiegende Funktionsstörungen. Eine übermäßige bindegewebige Wucherung führt zum Keloid.
 

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Nạr|be, die; -, -n [mhd. narwe, narwa, urspr. = Verengung (der Wundränder)]: 1. auf der Hautoberfläche sichtbare Spur einer verheilten Wunde: eine rote, tiefe, frische N.; über dem rechten Auge, zackig ins Haar verlaufend, die lange N. (Remarque, Triomphe 13); von der Verletzung werden -n zurückbleiben; die Wunde hat eine hässliche N. hinterlassen, ist ohne N. verheilt; sein Arm war mit -n bedeckt, war voller -n; Ü Der mit geistigen -n bedeckte Taglöhner Christi von Jasnaja Poljana (Nigg, Wiederkehr 170). 2. (Gerberei) Narben. 3. (Bot.) (bei Blütenpflanzen) oberster, meist auf einem ↑Griffel (2) sitzender Teil des Fruchtknotens, der den bestäubenden Pollen aufnimmt. 4. kurz für ↑Grasnarbe.

Universal-Lexikon. 2012.