Akademik

Piazzetta
Pi|az|zẹt|ta 〈f.; -, -zẹt|te od. -zẹt|ten〉 kleine Piazza [ital., „kleiner Platz“]

* * *

Piazzẹtta,
 
Giovanni Battista, italienischer Maler und Radierer, * Venedig 13. 2. 1682, ✝ ebenda 28. 4. 1754; ging 1703 nach Bologna zu G. M. Crespi, ab 1711 in Venedig tätig; zählt neben G. B. Tiepolo zu den Hauptmeistern des venezianischen Rokoko. Er verbindet die malerisch-flüssige Gestaltungsweise Venedigs mit dem dramatischen Helldunkel und dem Sinn für Realismus der Caravaggio-Tradition. In zunehmend heller werdender Farbigkeit und Transparenz gewinnen seine heftig bewegten Kompositionen visionären Charakter, ohne die Plastizität der Form aufzugeben. Wegen seiner langsamen Arbeitsweise erhielt Piazzetta nur wenige kirchliche Großaufträge. Er schuf Altarbilder, Porträts und v. a. ländlich-idyllische, großfigurige Genreszenen, zum Teil mit biblischen Motiven.
 
Werke: Deckenbild mit Glorie des heiligen Dominikus (1727 vollendet; Venedig, Santi Giovanni e Paolo); Die Wahrsagerin (1740; ebenda, Accademia); Rebecca am Brunnen (um 1740; Mailand, Brera).
 
Literatur:
 
L'opera completa del P., hg. v. R. Pallucchini (Mailand 1982);
 G. Knox: Giambattista P. (Oxford 1992).

* * *

Pi|az|zẹt|ta, die; -, ...tte[n] [ital. piazzetta]: kleine Piazza.

Universal-Lexikon. 2012.