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Riesling
Ries|ling 〈m. 1edle, sehr aromat. Traubensorte für Weißweine [Herkunft nicht geklärt]

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Ries|ling, der; -s, -e [H. u.]:
a) <o. Pl.> Rebsorte mit kleinen, runden, goldgelben Beeren;
b) aus den Trauben des Rieslings (a) hergestellter Weißwein.

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Riesling
 
[Herkunft unsicher], Weißer Riesling, in Gebieten, in denen auch Welschriesling vertreten ist, Rheinriesling, italienisch Riesling Renano, in der Ortenau Klịngelberger, führende deutsche Weißweinrebe, besonders in sonnigen Lagen (in südlichen Weinbauländern werden eher kühlere Lagen bevorzugt); gedeiht auf den unterschiedlichsten Böden (bevorzugt aber wasserdurchlässige, karge). Die gegen Kälte recht widerstandsfähige Rebe ist in Deutschland spät reifend (Lese ab etwa Mitte Oktober) und bringt gute Erträge (durchschnittlich 60-100 hl/ha); ihre Trauben haben viel Säure (10-15 g/l ), die auch bei hohen Oechslegraden nur wenig abnimmt; sie liefern aber auch bei niedrigen Mostgewichten gute Qualitäten. Der fein strukturierte Rieslingwein zählt zu den besten Weißweinen der Erde. Die feinsüßen Beeren- und Trockenbeerenauslesen sind jahrzehntelang lagerfähig.
 
In Deutschland sind über 20 800 ha mit Riesling bestanden (20 % des gesamten Rebareals), v. a. im Rheingau (Anteil hier 81 %), am Mittelrhein (75 %), an Mosel, Saar und Ruwer (55 %) und an der Hessischen Bergstraße (55 %) sowie in Württemberg (25 %) und an der Nahe (23 %). Rieslinggebiete sind ferner in Rheinhessen die Rheinfront um Nierstein, in der Rheinpfalz der Raum Deidesheim und in Baden die Ortenau. Da die Rebe sehr anpassungsfähig ist, ist sie in vielen Ländern in fast allen Erdteilen verbreitet, so im Elsass (2 000 ha; sonst in Frankreich nirgends zugelassen; liefert alkohol- und extraktreiche Spitzenweine), in Luxemburg (10 % der Rebfläche), Österreich (1 100 ha, v. a. in der Wachau, 8 %, und im übrigen Niederösterreich sowie im Burgenland), Slowenien, Südtirol und in der Ukraine, des Weiteren in den USA, v. a. in Kalifornien (6 000 ha), hier Johannisberg Riesling (Abkürzung J. R.) genannt, Australien (5 000 ha; wichtigste Weißweinrebe), Neuseeland und im Kapland (Republik Südafrika).

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Ries|ling, der; -s, -e [H. u.]: a) <o. Pl.> Rebsorte mit kleinen, runden, goldgelben Beeren; b) aus den Trauben des Rieslings (a) hergestellter feiner, fruchtiger Weißwein mit zartem Bukett, leichter Säure u. mäßigem Alkoholgehalt.

Universal-Lexikon. 2012.