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Triosonate
Trio|so|na|te 〈f. 19Sonate für zwei Melodie-Instrumente u. Continuo

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Triosonate,
 
Komposition für zwei gleichberechtigte Melodieinstrumente in Sopranlage (v. a. Violinen, auch Zinken, Flöten, Oboen) und Generalbass (Orgel oder Cembalo, oft ergänzt durch ein Streich- oder Blasinstrument in Basslage, z. B. Gambe, Fagott). Die Triosonate war im Barock die meistgepflegte Gattung der kirchlichen und weltlichen Instrumentalmusik. Sie entstand, wie die Sonate überhaupt, zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Italien aus der Übertragung von Vokalsätzen in die Instrumentalmusik; früheste Beispiele stammen von L. Viadana, 1602, und von Giovanni Paolo Cima (* um 1570, ✝ nach 1622), 1610. Wegweisend wirkten ferner S. Rossi, 1613, G. Frescobaldi, 1623, und Tarquinio Merula (* um 1590, ✝ 1665), 1637. Seit etwa 1650 war die Gattung auch in Deutschland und England verbreitet. Nach 1650 setzte sich die Unterscheidung zwischen der meist viersätzigen Kirchensonate (Kirchentriosonate) und der auf Tanzformen zurückgreifenden dreisätzigen Kammersonate (Kammertriosonate) durch; vorbildlich wurden v. a. die Werke von A. Corelli. Im 18. Jahrhundert fand in der Triosonate der Umschwung vom barocken zum frühklassischen Stil statt im Nebeneinander von polyphon-gelehrter und homophon-galanter Faktur und mit Ansätzen zu thematischer Arbeit. Dabei verlor die Scheidung von Kirchen- und Kammertriosonate an Bedeutung, und das dialogische Gleichgewicht zwischen den Oberstimmen wurde zugunsten der Führung einer Stimme aufgegeben. Seit etwa 1750 gab die Triosonate ihre führende Rolle an Streichquartett und Kammermusik mit obligatem Klavier ab; etwa gleichzeitig vollzog sich in der Mannheimer Schule (J. Stamitz) der Übergang von der Triosonate zum Streichtrio.
 
Literatur:
 
E. Schenk: Die ital. T. (1955);
 E. Schenk: Die außerital. T. (1970).
 
Weitere Literatur: Sonate.

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Trio|so|na|te, die; -, -n (Musik): (bes. im Barock) Komposition für zwei gleichberechtigte hohe Soloinstrumente, wie Geige od. Flöte, u. ein Generalbassinstrument.

Universal-Lexikon. 2012.