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Lat|te ['latə], die; -, -n:längliches, schmales [kantiges] Holz:
eine Latte vom Zaun reißen.
Zus.: Holzlatte, Querlatte, Zaunlatte.
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Lạt|te 〈f. 19〉
1. schmales, dünnes Brett, schwaches, oft halbrundes Bauholz (Zaun\Latte)
2. 〈Forstw.〉 gerader Schössling
3. 〈fig.; umg.; scherzh.〉 langer, dünner Mensch
● eine lange \Latte von Wünschen 〈fig.; umg.〉 viele W, eine lange Liste von W. [<ahd. latta, engl. lath <germ. *laþþo; verwandt mit laden2, Geländer, Luder]
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1. langes, meist kantiges Stück Holz, das im Verhältnis zu seiner Länge sehr schmal u. flach ist:
verfaulte, morsche -n am Zaun ersetzen;
eine L. an-, festnageln;
ein Verschlag aus -n und Brettern;
☆ lange L. (ugs.; sehr großer, dünner Mensch);
nicht alle -n am Zaun haben (ugs.: nicht recht bei Verstand sein).
2. (Sport)
a) (Fußball, Handball) Querlatte des Tores:
der Ball traf die L.;
der Stürmer setzte den Ball an die L.;
einen Schuss über die L. lenken;
b) (Leichtathletik) Stange aus Holz od. Metall, die übersprungen werden muss.
3. in der Fügung
eine [lange, große, schöne usw.] L. (ugs.; eine Menge; viel: eine [ganze] L. von Vorstrafen; das muss eine ganz schöne L. gekostet haben).
4. (salopp) erigierter Penis:
eine L. haben, kriegen.
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Lạtte,
Kurt, klassischer Philologe, * Königsberg (heute Kaliningrad) 9. 3. 1891, ✝ Tutzing 18. 6. 1964; wurde 1923 Professor in Greifswald, 1926 in Basel und 1931 in Göttingen. Er beschäftigte sich besonders mit der antiken Religions- und Rechtsgeschichte.
Werke: Heiliges Recht (1920); Sallust (1935); Römische Religionsgeschichte (1960); Kleine Schrift (herausgegeben 1968).
Herausgeber: Hesychii Alexandrini lexicon, 2 Bände (1963-66).
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Lạt|te, die; -, -n [mhd. lat(t)e, ahd. lat(t)a, urspr. = Brett, Bohle, verw. mit ↑Laden]: 1. langes, meist kantiges Stück Holz, das im Verhältnis zu seiner Länge sehr schmal u. flach ist: verfaulte, morsche -n am Zaun ersetzen; eine L. an-, festnageln; ein Verschlag aus -n und Brettern; *lange L. (ugs.; sehr großer, dünner Mensch ); jmdn. auf der L. haben (ugs.; es auf jmdn. abgesehen haben; jmdn. nicht leiden können): wenn sie dich erst mal auf der L. haben, kommst du nicht mehr zur Ruhe (Kuby, Sieg 17); [sie] nicht alle auf der L. haben (ugs.; nicht ganz bei Verstand, verrückt sein): du hast [sie] wohl nicht alle auf der L.!; einen auf der L. haben (ugs.; sehr betrunken sein); etw. auf der L. haben (ugs.; etw. [gut] können): Sie werden gleich mal zeigen können, was sie auf der L. haben (Kirst, 08/15, 625). 2. (Sport) a) (Fuß-, Handball) Querlatte des Tores: der Ball krachte, donnerte an die Latte; der Stürmer setzte den Ball an die L.; einen Schuss über die L. lenken; b) (Leichtathletik) Stange aus Holz od. Metall, die übersprungen werden muss: der Hochspringer riss die L. nur knapp; Ü Jetzt hat die Bonner Opposition die L. höher gelegt (Spiegel 50, 1982, 25); c) (salopp) Ski: Immerhin hinterlässt der Kufenski in der Loipe Spuren, die die nachfolgenden, mit herkömmlichen -n ausgerüsteten Läufer möglicherweise benachteiligen (Augsburger Allgemeine 11./12. 2. 78, 25). 3. in der Fügung eine [lange, große, schöne usw.] L. (ugs.; eine Menge; viel ): eine L. von Vorstrafen; Auch bei anderen Steuern gibt es eine ganze L. von Sonderregelungen (Wochenpresse 46, 1983, 29); ... bekommt eine schöne L. Geld als Gehalt (Konsalik, Promenadendeck 166); das muss eine ganz schöne L. gekostet haben. 4. (salopp) [erigierter] Penis: Er hätte ja eine L., sagte Inge, kam vor, griff an die Hose (Degenhardt, Zündschnüre 91).
Universal-Lexikon. 2012.