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räumen
hinausbefördern (umgangssprachlich); verschieben; verlagern; die Tür weisen (umgangssprachlich); vor die Tür setzen (umgangssprachlich); entfernen; rausschmeißen (umgangssprachlich); hinauswerfen; in die Flucht schlagen (umgangssprachlich); ausquartieren; migrieren; ausräumen; auslagern

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räu|men ['rɔy̮mən] <tr.; hat:
a) einen Raum durch Verlassen oder Räumen (b) frei machen:
die Wohnung, den Platz, ein Lager, eine Stadt räumen.
Syn.: ausziehen, leeren, verlassen, weggehen.
b) [störende] Dinge wegnehmen und an einen anderen Platz bringen, um dadurch einen größeren freien Raum zu schaffen:
Geschirr vom Tisch räumen; die Wäsche aus dem Schrank räumen.
Syn.: beseitigen, entfernen.
Zus.: forträumen, wegräumen.

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räu|men 〈V. tr.; hat
1. leermachen
2. verlassen, ausziehen aus (Wohnung, Zimmer)
3. 〈Tech.〉 mit einem zahnstangenförmigen Werkzeug spanend formen (Werkstücke, Bohrungen)
● (jmdm.) das Feld \räumen 〈fig.〉 (jmdm.) weichen, sich zurückziehen; das Lager \räumen alle gelagerten Waren verkaufen; seinen Platz \räumen seinen Platz verlassen; den Saal \räumen ihn verlassen; die in einem Saal befindlichen Personen hinausweisen; Ruhe, oder ich lasse den Saal \räumen!; eine Stadt \räumen die Bewohner einer Stadt woanders unterbringen, sie evakuieren; wir müssen die Wohnung bis zum 1. Oktober \räumen ● etwas an eine andere Stelle \räumen an eine andere Stelle bringen, setzen; Möbel in ein anderes Zimmer \räumen; das Geschirr vom Tisch (in die Küche) \räumen vom Tisch nehmen (u. in die Küche bringen); die Straße von Schutt \räumen von Schutt säubern, allen Schutt aus einer Straße wegbringen [<ahd. rum(m)an;raum]

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räu|men <sw. V.; hat [mhd. rūmen, ahd. rūm(m)an]:
1.
a) entfernen [u. dadurch Raum schaffen]:
die Fahrräder aus dem Weg r.;
Bücher vom Tisch r.;
b) an einen bestimmten Platz bringen:
die Wäsche in den Schrank r.
2. (einen Ort, einen Platz) [durch Wegschaffen der dort befindlichen Dinge] frei machen:
die Unfallstelle r.;
die Firma konnte während des Schlussverkaufs ihre Lager r.;
die meisten Felder sind bereits geräumt (abgeerntet).
3.
a) einen Ort, Platz (auf eine Aufforderung hin, unter Zwang) verlassen:
wir mussten den Saal r.;
Stellungen r.;
(Verkehrsw.:) die Kreuzung r.;
Ü er muss seine Stellung als Direktor r.;
b) einen Ort, Platz [unter Anwendung von Gewalt] von Personen, Sachen frei machen:
die Polizei räumte die Straße.
4. (landsch.) aufräumen (1 b).

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Räumen,
 
spanendes Bearbeitungsverfahren, bei dem durch meist geradlinige Relativbewegung zwischen Werkstück und Werkzeug beliebige Flächen herstellbar sind. In die Räummaschine (bis einige Meter lang) eingespannte Räumwerkzeuge haben hintereinander liegende Schneiden, die einen Vorschub erhalten. Die Höhe der Schneiden ist dabei von Schneide zu Schneide um einen Span gestuft (1/100 -1/10 mm). Das Endmaß wird deshalb erst von der letzten Schneide des Räumwerkzeugs hergestellt. Durch Räumen können hohe Oberflächengüte, enge Toleranzen bei geringem Ausschuss und gleichzeitig hohe Zerspanungsleistung erzielt werden. Man unterscheidet Außenräumen zur Bearbeitung von Flächen oder Profilen an der Außenseite von Werkstücken und Innenräumen, bei dem Durchgangsbohrungen bearbeitet und profiliert werden, z. B. mit der verzahnten Räumnadel, die durchgezogen wird (Ziehräumen) oder dem Räumdorn, der durchgedrückt wird (Stoßräumen). Wird in Sonderfällen der geradlinigen Bewegung eine Drehbewegung überlagert, erzielt man Drall- oder Spiralprofile.

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räu|men <sw. V.; hat [mhd. rūmen, ahd. rūm(m)an]: 1. a) etw. entfernen [u. dadurch Raum schaffen]: etw. aus dem Weg r.; sie wussten nun, für wen sie die Minen räumten (Ott, Haie 167); Bücher vom Tisch r.; Die Männer räumten ihr Zeug aus den Spinden (Ott, Haie 289); b) etw. an einen bestimmten Platz bringen: die Wäsche in den Schrank r.; als ich ... die leeren Flaschen zur Seite räumte, ... (Frisch, Stiller 510). 2. (einen Ort, einen Platz) [durch Wegschaffen der dort befindlichen Dinge] frei machen: die Wohnung, den Keller, die Unfallstelle r.; die Firma konnte während des Schlussverkaufs ihre Lager r.; ... die Straßen ... mit vier hintereinander fahrenden Pflügen zu r. (Welt 24. 11. 65, 13); die meisten Felder sind bereits geräumt (abgeerntet). 3. a) einen Ort, Platz (auf eine Aufforderung hin, unter Zwang) verlassen: den Saal r.; Stellungen r.; (Verkehrsw.:) die Kreuzung r.; Ü er muss seine Stellung als Direktor r.; b) einen Ort, Platz [unter Anwendung von Gewalt] von Personen, Sachen frei machen: Westberliner Bereitschaftspolizei räumte die Straße von zivilen Passanten (FAZ 27. 10. 61, 1). 4. (landsch.) aufräumen (1 b).

Universal-Lexikon. 2012.