1Ohio [o'ha̮io ], der; -s:
Nebenfluss des Mississippi.
2Ohio ; -s:
Bundesstaat der USA.
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I Ohio
[o'haɪo, englisch əʊ'haɪəʊ], Abkürzung Oh., postamtlich OH, Bundesstaat im Mittleren Westen der USA, 116 103 km2, (1999) 11,256 Mio. Einwohner (1910: 4,767 Mio., 1960: 9,706 Mio., 1980: 10,798 Mio. Einwohner). Administrativ in 88 Verwaltungsbezirke (Countys) gegliedert. Hauptstadt ist Columbus.
Verfassung von 1851 (seither zahlreiche Änderungen); Senat mit 33, Repräsentantenhaus mit 99 Mitgliedern Im Kongress ist Ohio durch zwei Senatoren und 19 Abgeordneten vertreten.
Landesnatur:
Ohio umfasst einen Teil des Alleghenyplateaus und das Tiefland zwischen Eriesee und Ohiotal, eine ebene bis wellige Grundmoränenlandschaft mit fruchtbaren Böden. Entsprechend seiner Binnenlage hat Ohio feuchtkontinentales Klima, wobei der Süden regenreicher (über 940 mm pro Jahr) und wärmer ist. Waldbedeckt ist etwa ein Viertel der Staatsfläche.
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 87,8 %, der der Schwarzen auf 10,6 %, andere 1,6 %. In Städten leben (1990) 74,1 % der Bevölkerung; größte Städte sind Cleveland, die Hauptstadt Columbus, Cincinnati, Toledo, Akron und Dayton.
Die Landwirtschaft ist hoch entwickelt; Anbau von Mais, Hafer, Sojabohnen, Erzeugung von Heu, Obst und Gemüse, ferner bedeutende Viehwirtschaft (Milch- und Fleischerzeugung). Wichtigste Bodenschätze sind Kohle und Kalkstein, außerdem Erdöl und Erdgas. Mit dem Produktionswert seiner Industrie nimmt Ohio einen führenden Platz in den USA ein. An der Spitze stehen Eisen- und Stahlindustrie, Maschinen- und Werkzeugbau, Gummi-, Porzellan- und chemische Industrie.
Das Gebiet des heutigen Ohio, in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts zuerst von Franzosen erkundet (L. Jolliet, R. R. Cavelier de La Salle), war im 18. Jahrhundert Schauplatz englischer und französischer Pelzhandelsrivalitäten sowie erbitterter Kämpfe zwischen Weißen und Indianern und fiel nach dem Siebenjährigen Krieg (Friede von Paris 1763) an Großbritannien. Nach dem Unabhängigkeitskrieg kam es 1783 an die USA und bildete seit 1787 den östlichen Teil des Northwest Territory. In der Folge Objekt extensiver Bodenspekulation, wurde Ohio am 1. 3. 1803 als 17. Staat in die Union aufgenommen (Hauptstadt seit 1816 Columbus). Kanalbauten in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts und später die Eisenbahn schufen die Grundlagen für einen raschen industriellen Aufschwung. Ohio wurde v. a. im Norden von Neuengländern, im 19. Jahrhundert auch von deutschen und irischen Einwanderern besiedelt. Politisch früh von großer nationaler Bedeutung, stellte Ohio zwischen 1869 und 1923 sieben Präsidenten der USA.
G. W. Knepper: O. and its people (Kent 1989).
Ohio
[o'haɪo, englisch əʊ'haɪəʊ] der, englisch Ohio River [-'rɪvə], linker Nebenfluss des Mississippi, USA, 2 107 km lang (mit Allegheny River). Der Ohio entsteht in Pittsburgh (214 m über dem Meeresspiegel) aus dem Zusammenfluss von Allegheny River (523 km lang) und Monongahela River (linker Quellfluss, 206 km lang, heute kanalisiert), mündet (82 m über dem Meeresspiegel) bei Cairo (Illinois). Der Ohio bringt dem Mississippi mehr Wasser als jeder andere Nebenfluss; er ist seit der Zeit der ersten Siedler wichtige Wasserstraße, durch Kanäle mit den Großen Seen verbunden. Überschwemmungen können katastrophale Ausmaße annehmen. Größte Nebenflüsse sind Tennessee River und Cumberland River.
Ohio,
postamtlich OH, Abkürzung für den Bundesstaat Ohio, USA.
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1Ohio [o'haio], der; -[s]: Nebenfluss des Mississippi.
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2Ohio; -s: Bundesstaat der USA.
Universal-Lexikon. 2012.