Saar, die; -:
rechter Nebenfluss der Mosel.
* * *
I Saar,
1) Stadt in der Tschechischen Republik, Žd'ár nad Sázavou.
2) die, französisch Sarre [saːr], rechter Nebenfluss der Mosel, in Frankreich, im Saarland und in Rheinland-Pfalz, 246 km lang. Quellflüsse sind Weiße Saar und Rote Saar, die beide am Donon in den Vogesen entspringen und sich bei Lörchingen (Lorquin) vereinigen. Die Saar durchfließt Ost-Lothringen, ist von Saargemünd bis südlich von Saarbrücken Grenzfluss zwischen Frankreich und Deutschland, fließt durch das westliche Saarland und südwestliche Rheinland-Pfalz, wo sie in Konz in die Mosel mündet. Den Hunsrück durchbricht die Saar in tief eingesenkten Mäandern, zu denen die Saarschleife bei Mettlach gehört. Hauptnebenflüsse sind Nied (von links), Blies und Prims (von rechts).
Die Saar ist an das europäische Wasserstraßennetz angeschlossen; für Europaschiffe und Schubverbände mit zwei Leichtern ist die Saar derzeit durchgehend bis zur Stadtgrenze Völklingen ausgebaut. Die Reststrecke bis Saarbrücken wird voraussichtlich bis zum Jahr 2000 fertig gestellt. An das französische Kanalsystem erhielt die saarländische Industrieregion um 1870 Anschluss durch den Saarkohlenkanal (Seitenkanal oberhalb von Saargemünd, befahrbar für Einheiten bis 300 t). - Im unteren Saartal Weinbau (Mosel-Saar-Ruwer).
Saar,
Ferdinand von, österreichischer Schriftsteller, * Wien 30. 9. 1833, ✝ ebenda 24. 7. 1906; war bis 1859 Berufsoffizier, danach freier Schriftsteller; lebte abwechselnd in Wien und auf den Landsitzen von Freunden; beging, schwer erkrankt, Selbstmord. Beeinflusst von N. Lenau schrieb er pessimistische Poesie und empfindsam-dekadente Erzählungen über Stoffe aus der k. und k. Armee und der Wiener Gesellschaft. Wegen der Verbindung von Psychologie und skeptischen Realismus zählt er zu den Vorläufern u. a. von A. Schnitzler. Saar, der stets der zeitgenössischen politisch-sozialen Realität verpflichtet blieb, erschloss mit der Erzählung »Die Steinklopfer« (1874) der österreichischen Literatur einen neuen Themenkreis.
Ausgabe: Sämtliche Werke, herausgegeben von J. Minor, 12 Bände (1909).
M. Lukas: F. v. S. Leben u. Werk (Wien 1947);
H. Kretzschmar: F. v. S. Eine Zusammenstellung der seit seinem Tode erschienenen Ausg. seiner Schr. u. der Lit. über ihn u. sein Werk (1965);
F. v. S. Ein Wegbereiter der literar. Moderne. Festschr. zum 150. Geburtstag, hg. v. K. K. Polheim (1985);
H. Klauser: Ein Poet in Österreich. F. v. S.. .. (Wien 1990).
* * *
Saar, die; -: rechter Nebenfluss der Mosel.
Universal-Lexikon. 2012.