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Hausmann
Hennentaster (veraltet) (umgangssprachlich)

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Haus|mann ['hau̮sman], der; -[e]s, Hausmänner ['hau̮smɛnɐ]:
männliche Person, die die Arbeiten im Haushalt ausführt, während die Partnerin, der Partner berufstätig ist:
seine Rolle als Hausmann gefällt ihm.

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Haus|mann 〈m. 2u
1. (Ehe-)Mann, der den mit Abstand größten Teil der wirtschaftlichen Tätigkeiten in einem Haushalt ausführt
2. = Hausmeister (1)

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Haus|mann , der:
1. [mhd. hūsman = Hausherr; Hausbewohner; Burgwart] (veraltet) Hausmeister (1).
2. [Analogiebildung zu Hausfrau] einen Haushalt führender [nicht berufstätiger Ehe]mann:
als H. sah er, was seine Frau immer alles hatte leisten müssen.

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I
Hausmann,
 
in den frühen 1970er-Jahren analog zu Hausfrau gebildete Bezeichnung für einen Mann, der seine berufliche Tätigkeit eingeschränkt oder aufgegeben hat, um einen größeren Anteil an der Hausarbeit oder anderen familiären Aufgaben zu übernehmen. Als Hauptgründe werden die Möglichkeit einer gleichwertigen oder besseren Einkommenssicherung durch die Partnerin, ein geändertes gesellschaftliches Rollenverhalten, aber v. a. der Wunsch, sich aktiv an der Erziehung der Kinder und dem Leben der Familie zu beteiligen, genannt.
 
Literatur:
 
B. Strümpel u. a.: Teilzeitarbeitende Männer u. H. (1988).
II
Hausmann,
 
1) Johann Friedrich Ludwig, Geologe und Mineraloge, * Hannover 22. 2. 1782, ✝ Göttingen 26. 12. 1859; ab 1803 am Bergamt in Clausthal, 1809 Generalinspektor des Montanwesens im Königreich Westfalen und 1811 Professor der Technologie und Mineralogie in Göttingen. Er verfasste zahlreiche Arbeiten zur Kristallographie und Mineralogie (Symmetrieebenen, Pseudomorphosen, Anlauffarben u. a.), zur Geologie Skandinaviens und Norddeutschlands (u. a. zur skandinavischen Herkunft der erratischen Blöcke und zum Harz) sowie zur Bodenkunde.
 
 2) Manfred, Schriftsteller, * Kassel 10. 9. 1898, ✝ Bremen 6. 8. 1986; lebte nach einer Amerikareise (1929) als freier Schriftsteller in Worpswede, war 1945-52 Feuilletonredakteur des »Weser-Kuriers«, ab 1951 in Bremen, seit 1967 dort Ältestenprediger. Hausmann schrieb Gedichte, Erzählungen, Romane, Dramen und Essays. Lange Zeit war sein Werk romantisch-schwermütig, geprägt von Naturerlebnis und Vagabundenromantik. In seinem Roman »Abschied von der Jugend« (1937) kündigte sich eine Wandlung an, die in der Nachkriegszeit - unter dem Einfluss S. Kierkegaards und K. Barths - zu einem entschiedenen Christentum führte. »Das Worpsweder Hirtenspiel« (1946), das Drama »Der dunkle Reigen« (1951) und das Spiel »Der Fischbecker Wandteppich« (1955) sind die bedeutendsten Zeugnisse dieser Wandlung; ferner Betrachtungen, Erinnerungen, Predigten. Hausmann übersetzte auch eskimoische, griechische, hebräische, japanische und chinesische Werke.
 
 
Weitere Werke: Gedichte: Jahreszeiten (1924); Jahre des Lebens (1938); Alte Musik (1941); Irrsal der Liebe (1960); Der golddurchwirkte Schleier (1969).
 
Romane: Salut gen Himmel (1929); Abel mit der Mundharmonika (1932); Kleiner Stern im dunklen Strom (1963).
 
Novellen und Erzählungen: Die Frühlingsfeier (1924); Die Verirrten (1927); Liebende leben von der Vergebung (1953); Unvernunft zu dritt (1968); Bis nördlich von Jan Mayen (1978).
 
Drama: Lilofee (1929).
 
Autobiographisches: Kleine Begegnungen mit großen Leuten (1973).
 
Ausgaben: Gesammelte Werke, 12 Bände (1983); Gesammelte Werke. Reisebeschreibungen, Bildmeditationen und Theaterstücke, 4 Bände (1988).
 
Literatur:
 
M. H. Festschr.. .., hg. v. K. Schauder (1968);
 K. Schauder: M. H. (21979).
 
 3) Raoul, Maler, Fotograf und Dichter, * Wien 12. 7. 1886, ✝ Limoges 1. 2. 1971; ausgebildet als Maler, 1918 Mitbegründer und Hauptvertreter der Berliner Dada-Bewegung (Fotomontagen, Collagen, Lautgedichte), Herausgeber der Zeitschrift »Der Dada« (1919-20). 1933 emigrierte er nach Ibiza, ging 1938 nach Frankreich und ließ sich 1944 in Limoges nieder. Hausmanns Bedeutung beruht v. a. auf seinen Leistungen auf dem Gebiet der Fotomontage, die er als einer der ersten deutschen-sprachigen Künstler anwandte. Ab 1930 war er verstärkt als Fotograf tätig.
 
 
Werke: Hurra! Hurra! Hurra! (1921); Courier Dada (1958); Poèmes et bois (1961); Sprechspäne (1962); Hyle. Ein Traumsein in Spanien (1969); Am Anfang war Dada (herausgegeben 1972, Erinnerungen); Die Sprache der Fische und Vögel und die Phonie (herausgegeben 1977).
 
Ausgabe: Texte bis 1933, herausgegeben von M. Erlhoff, 2 Bände (1982).
 
Literatur:
 
R. H., hg. v. G. Ahrens u. a., Ausst.-Kat. (1981);
 M. Erlhoff: R. H., Dadasoph. Versuch einer Politisierung der Ästhetik (1982);
 
Gegen den kalten Blick der Welt - R. H., Fotografien 1927-1933, hg. v. H. Amanshauser (Wien 1986);
 A. Koch: Ich bin immerhin der größte Experimentator Österreichs. - R. H. DADA und NeoDADA (Innsbruck 1994);
 
R. H. Der dt. Spießer ärgert sich, hg. v. E. Züchner u. a., Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Museum für Moderne Kunst,. .. (1994).

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Haus|mann, der [1: mhd. hūsman = Hausherr; Hausbewohner; Burgwart; 2. Analogiebildung zu ↑Hausfrau]: 1. (veraltend) Hausmeister (1). 2. einen Haushalt führender [nicht berufstätiger Ehe]mann: Haben Hausmänner, die für ihre Familien den gesamten Haushalt in Ordnung halten, kochen, Kinder versorgen, die gleichen Probleme wie Hausfrauen? (Hörzu 15, 1976, 64).

Universal-Lexikon. 2012.