Bọ̈cklin,
Arnold, schweizerischer Maler, * Basel 16. 10. 1827, ✝ San Domenico (bei Fiesole) 16. 1. 1901; Schüler von J. W. Schirmer in Düsseldorf, dessen an Claude Lorrain und N. Poussin orientierte Landschaftskunst ihn nachhaltig anregte; weitere Ausbildung in Antwerpen, Brüssel, Genf (bei A. Calame) und Paris. 1850-57 und 1862-66 in Rom (Bekanntschaft mit seinem späteren Mäzen, dem Grafen A. F. von Schack), seit 1892 in Fiesole.
Die Thematik der Bilder Böcklins war bestimmt vom Eindruck der italienischen Landschaft und den Gestalten des antiken Mythos, die er als Sinnbilder der in der Natur wirkenden Kräfte auffasste. Zunächst nur Staffagefiguren, gewannen diese Gestalten seit den 60er-Jahren allmählich an Eigenbedeutung. Gleichzeitig hellte sich Böcklins Palette zu klaren, leuchtenden Farben auf. Seine Villen- und Ruinendarstellungen sind geprägt von melancholischer Stimmung, die sich im Spätwerk zu düsterem Ernst steigert. (Symbolismus)
Werke: Pan im Schilf (1859; München, Neue Pinakothek); Villa am Meer (fünf Fassungen, 1864-78); Selbstbildnis mit fiedelndem Tod (1872; Berlin, Nationalgalerie); Kentaurenkampf (1873; Basel, Kunstmuseum); Triton und Nereide (1874; München, Schack-Galerie); Toteninsel (fünf Fassungen, 1880-86); Heiliger Hain (1882; Basel, Kunstmuseum); Der Krieg (1896; Dresden, Galerie Neue Meister); Die Pest (1898; Basel, Kunstmuseum).
A. B. 1827-1901. Gemälde, Zeichnungen, Plastiken, bearb. v. S. Burger u. a., Ausst.-Kat. (ebd. 1977);
A. Linnebach: A. B. u. die Antike (1991).
Universal-Lexikon. 2012.