Bọllnow
[-o], Otto Friedrich, Philosoph und Pädagoge, * Stettin 14. 3. 1903, ✝ Tübingen 7. 2. 1991; Studium der Naturwissenschaften, Philosophie und Pädagogik; wurde 1939 Professor in Gießen, 1946 in Mainz, lehrte 1953-70 an der Universität Tübingen. Von W. Dilthey und der Lebensphilosophie beeinflusst, veröffentlichte Bollnow Arbeiten zur philosophischen Anthropologie und Ethik, zur Pädagogik sowie Interpretationen zur Existenzphilosophie. Er hat neben den stetigen die »unstetigen« Erziehungsformen (wie Begegnung, Engagement) analysiert. Bollnow verweist auf die Bedeutung ethischer Werte als Grundlage für eine neue Geborgenheit und eine neue Sittlichkeit.
Werke: Die Lebensphilosophie F. H. Jacobis (1933); Dilthey (1936); Das Wesen der Stimmungen (1941); Existenzphilosophie (1943); Die Ehrfurcht (1947); Einfache Sittlichkeit (1947); Rilke (1951); Neue Geborgenheit. Das Problem einer Überwindung des Existentialismus (1955); Die Lebensphilosophie (1958); Existenzphilosophie und Pädagogik. Versuch über unstetige Formen der Erziehung (1959); Mensch und Raum (1963); Französischer Existentialismus (1965); Philosophie der Erkenntnis, 2 Bände (1970-75); Vom Geist des Übens (1978); Studien zur Hermeneutik, 2 Bände (1982-83); Zwischen Philosophie und Pädagogik. Vorträge und Aufsätze (1988).
Universal-Lexikon. 2012.